[708] ἐγ-κλίνω, (s. κλίνω), 1) wohin beugen, neigen: τὴν εὐϑυωρίαν εἰς δεξιά Plat. Rep. IV, 436 e σκέλη ἐγκεκλιμένα μικρὸν ἔξω Xen. Cyn. 5, 30; dah. an Etwas anlehnen, ἐνεκλίϑη αὐτῷ Conv. 3, 13; übertr., πόνος ὔμμι ἐγκέκλιται, die Arbeit ist euch aufgelegt liegt euch ob, Il. 6, 78; προσώπῳ τινὸς νῶτον, seinem Gesicht den Rücken zukehren, Eur. Hec. 739, wie ἐγκλίνειν τὰ νῶτα, den Rüchen kehren, Dion. Hal. 9, 26; τινά, Jem. zum Weichen bringen, Ap. Rh. 1, 62 u. Sp.; dah. ὑπείκει καὶ ἐγκλίνεται verbunden, Soph. frg. 607; πολιτεία ἐγκεκλιμένη καὶ ῥέπουσα ἐπὶ τὰ χείρω, ein sich dem Untergang zuneigender Staat, Plut. Cat. mal. 19. – 21 intraus., sich neigen, πρός τι, Arist. pol. 2, 6, wie Plut. Caes. 57. Bes. vom Heere, weichen, Xen. Hell. 2, 4, 34 u. öfter, wie Pol. u. Sp.; τινί, nachgeben, Dion. Hal. 5, 54. Der Accus. ist zweifelhaft, Pol. 14, 8, 8 hat Bekk. ἐξέκλιναν aufgenommen, u. bei Xen. Cyr. 3, 3, 65 ist die Leseart zweifelhaft; – τῶν βίων ἐγκεκλικότων καὶ παραδεδεγμένων τρυφῆς ζῆλον Plut. Sull. 1, u. öfter, von der gesunkenen, verschlechterten Lebensweise. – 3) Bei den Grammatikern = inkliniren, sowohl einem Worte den Accent der folgenden Enklitika geben, als einem Worte den Gravis geben, Ggstz ὀρϑοτονεῖν, vgl. Schol. Il. 15, 146. – Auch = ein Wort conjugiren od. decliniren, Dion. Hal. u. A.