ἐπι-χέω

[1003] [1003] ἐπι-χέω (s. χέω), darauf-, darübergießen, χέρνιβα δ' ἀμφίπολος προχόῳ ἐπέχευενίψασϑαι, sie goß Wasser über die Hände zum Waschen, wie es immer vor der Mahlzeit geschieht, Od. 1, 136 u. öfter; χερσὶν ὕδωρ Il. 24, 303; φέρ' ἐπιχέω καὶ τὸ μέλι τουτί Ar. Pax 252; dazugießen, τῷ οἴνῳ τα καὶ ἐπιχέαντα Plat. Rep. III, 407 d. – Auch von nicht flüssigen Dingen, darauf-, dazuschütten, χυ τὴν ἐπὶ γαῖαν ἔχευαν Il. 23, 256, wie ἐπὶ σῆμ' ἔχεεν, einen Erdhügel aufschütten, 6, 419; eben so in tmesi, τοῖσι δ' ἐφ' ὕπνον ἔχευε 24, 445, Od. 2, 396, Schlaf über Einen ausgießen; ἀνέμων ἀϋτμένα 3, 289; Τρῶες δ' ἐπὶ δούρατ' ἔχευαν Il. 5, 618; ἐπίχει τῶν βλασφημιῶν, stoße Schmähreden aus, Luc. Iup. trag. 35; – pass., ἰχϑῠς νάπυϊ ἐπικεχυμένους, damit begossen, Luc. Asin. 47; – med., od. pass., darauf, darüber strömen, fließen, ἰλύος ἐπιχυ ϑείσης Xen. Oec. 17, 12; bes. übertr. von Menschen, zuströmen, Δαναοὶ δ' ἐπέχυντο νῆας ἀνὰ γλαφυράς Il. 16, 295. 15, 654; öfter Plut.; von Thieren, τοῖσι ἐναντίοισι ἐπιχυϑέντας μῠς ἀρουραίους Her. 2, 141; von der Rede, die sich über Etwas verbreitet, Plat. Polit. 302 c Legg. VII, 793 b; vgl. noch Pol. τοσούτων μοι πραγμάτων ἐπικεχυμένων 8, 11, 3; – aor. 604. – Eigtl. med., sich aufschütten, aufhäufen, πολλὴν δ' ἐπεχεύατο ὕλην, χύσινφύλλων Od. 5, 257. 487; auch mit entfernterer Beziehung auf das subj., ἐπεχεύατο πήχεε παιδί, umarmte ihren Sohn, Ap. Rh. 1, 268. – Auch = für sich eingießen lassen, um auf Jemandes Gesundheit zu trinken, ἄκρατόν τινος, Theocr. 2, 151. 14, 18; ohne des Demetrius Gesundheit trinken, Phylarch. bei Ath. VI, 261 b. So auch das act., Posidipp. 10 (XII, 168), Ναννοῦς καὶ Λύδης ἐπίχει δύο, schenk zwei Becher ein auf die Gesundheit der N. u. L, Vgl. ἐπίχυσις.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1003-1004.
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