[1047] ἑταῖρος, ὁ, ion. u. poet. auch ἕταρος, Gefährte, Genosse, Jeder, der mit einem Andern zu irgend einer Thätigkeit sich verbunden hat, bei Hom. gew. Kriegsgefährten u. Schiffsgenossen, u. zwar die Untergebenen, die aber hierdurch u. durch den Zusatz ἐσϑλοί, φίλοι, ἐρίηρες geehrt werden, denn sie bilden als freie Männer das Geleit des Heerführers, des Königs; von Mitsklaven Od. 14, 407, von Tischgenossen Il. 17, 577. Uebtr. heißt auch der günstige Fahrwind ἐσϑλὸς ἑταῖρος, ein wackerer Geselle, der das Schiff treiben hilft, Od. 11, 7. 12, 149. Aristarch erklärte Odyss. 11, 7. 12, 149 gradezu ἑταῖρος für gleichbedeutend mit συνεργός, Helfer, Gehülfe, eben so Iliad. 10, 242, wie auch Iliad. 13, 456 ἑταρίσσαιτο für gleichbedeutend mit συνεργὸν λάβοι, s. Scholl. Aristonic. Iliad. 13, 456. 10, 242, Lehrs Aristarch. ed. 2 p. 116. – Das Wort bezeichnet bei den Folgdn jede genaue Verbindung und Freundschaft, Pind. und Tragg.; ἀγαϑῶν ἑτάρων Aesch. Pers. 949; Soph. Ai. 672 O. C. 1402, an den hom. Gebrauch erinnernd; ἄνδρ' ἑταῖρον Eur. Alc. 779; – in Prosa, vgl. bes. αἰεὶ ἑταίρω τε καὶ φίλω ἦμεν Plat. Lach. 180 e; οὗτος ἐμός τε ἑταῖρος ἦν ἐκ νέου καὶ ὑμῶν τῷ πλήϑει Apol. 21 a; als adj., z. B. neutr., Rep. IV, 439 d; superlat. ἑταιρότατος Phaed. 89 d Gorg. 487 d; bes. nannte Sokrates seine Schüler so, Xen. Mem. 2, 8, 1; vgl. auch Poll. 4, 45. – Im macedonischen Heere hieß so der Kern der Reiterei, die Garde der Könige zu Pferde, Arr., D. Sic., Pol. bei Ath. V, 194 e. – Häufig als Anrede an Jeden, dessen Namen man nicht weiß, guter Freund.