ἔμ-βολον

[806] ἔμ-βολον, τό, u. ἔμβολος, , Alles, was eingeschoben, hineingesteckt wird, Pflock, Pfropf; dah. von einem keilförmigen Landstrich zwischen zwei Flüssen, Her. 4, 53. – Bes. a) der eherne Schnabel der Kriegsschiffe, mit dem man den feindlichen Schiffen einen Stoß in die Seite beizubringen u. diese zu versenken suchte, Pind. P. 4, 191; Her. 1, 166; παί. οντες τοῖς ἐμβόλοις Thuc. 7, 36; Sp., wie Pol.; dah. die mit Schiffsschnäbeln gezierte Rednerbühne in Rom, rostra, ἔμβολοι heißt, 6, 53, 1 u. A. – b) eine keilförmige Schlachtordnung, Xen. Hell. 7, 5, 22; Pol. 1, 26, 16. – c) der Thürriegel, Eur. Phoen. 115. – d) das Säulengebälk, Eur. Bacch. 590. – e) das Pfropfreis, Geop. – Auch = πέος, Ar. bei Ath. I, 29 a. – Bei Sp. im plur. = an Gebäuden angebau'te Säulengänge.

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Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 806.
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