ἔξ-οδος

[884] ἔξ-οδος, , der Ausgang, 1) der Ort zum Hinausgehen, πυλῶν ἔξοδος Aesch. Spt. 33. 58; Eur. Rhes. 514; ϑυρῶνος Soph. El. 320; Thuc. 1, 106 u. Folgde. Uebh. eine Oeffnung, durch welche Etwas herauskommt, z. B. von den Schamtheilen, Arist. Von der Mündung eines Flusses, Her. 7, 130. – 2) die Handlung des Ausgehens, das Fortgehen, Soph. Ai. 785 u. öfter; Ἡράκλειος, des Herakles, Trach. 51; Ggstz εἴςοδος, Eur. Herc. Fur. 623; übertr., λήϑη μνήμης ἔξ., das Ausgehen, Verschwinden, Plat. Phil. 33 e, vgl. Conv. 208 e; bes. – a) von kriegerischen Auszügen, eine Expedition, Feldzug, Her. 9, 19 Thuc. 2, 10 u. die folgdn Historiker, sowohl übh. ins Feld, als zur Schlacht, od. übh. nur von einem Orte weg; ἔξοδον ποιεῖσϑαι, einen Feldzug, auch einen Ausfall machen, Thuc. 3, 5; Lys. 16, 18; Xen. Cyr. 1, 5, 14 u. öfter; ἐξελϑεῖν Hell. 1, 2, 17. – b) ein Festaufzug, Her. 3, 14; bes. vom pomphaften Ausgange vornehmer Frauen mit Gefolge, Dem. 48, 55; vgl. Plat. Legg. VI, 784 d; auch vom Auszuge der Braut aus dem väterlichen Hause, D. Hal. rhet. 4. – c) das Weggehen des Chores in den Tragödien, ἔξοδον αὐλεῖν τινι, Jemandem zum Fortgehen aufspielen, Ar. Vesp. 582, wo der Schol. zu vergleichen; nach Arist. poet. 12 ἔξοδος μέρος ὅλον τραγῳδίας, μεϑ' ὃ οὐκ ἔστι χοροῦ μέλος, der Schluß der Tragödie; übh. Schluß, Ende, ἐπ' ἐξόδῳ εἶναι, am Ende sein, Thuc. 3, 14; λόγων, der Schluß, das Resultat, Plat. Prot. 361 c; vgl. Xen. Hell. 5, 4, 4. – 3) vom Gelde, das Ausgeben, der Aufwand (Ggstz von εἴςοδος), ἔξοδον ποιεῖν εἴς τι, Pol. 6, 13, 2; N. T. u. a. Sp.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 884.
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