[1161] ἠλί-βατος, jäh, schroff, steil ansteigend, hoch, πέτρη, Il. 15, 273. 619. 16, 33 Od. 9, 243. 10, 88. 13, 196, immer von einem hohen, steilen, schwer zu erklimmenden Felsen; Od. 9, 243 von dem ungeheuren Felsstücke, mit welchem der Kyklop den Eingang zu seiner Höhle verschließt. So mit πέτρη verbunden auch Hes. Th. 675. 786 Sc. 422; Theogn. 176; Pind. Ol. 6, 64 in dorischer Form ἀλίβατος, die auch bei Eur. Suppl. 91 sich findet; Aesch. Suppl. 331 u. sp. D., wie Ap. Rh., der auch ὄρος ἠλίβατον sagt, 2, 169. Selten in Prosa, wie Xen. ὕπερϑεν δὲ ἦσαν πέτραι ἠλίβαται, An. 1, 4, 4; τόποι ἠλίβατοι Pol. 4, 41 u. Strab. XII, 560, an die hervorgehobene Stelle der Od. erinnernd; von einzelnen Felsstücken, πέτρος ἠλίβατος στρογγύλος XVII, 1, 118; κρημνοί Luc. merc. cond. 17. Uebertr. nur die Höhe bezeichnend, von Bäumen, H. h. Ven. 267; ϑρόνοι, der Thron des Zeus, Ar. Av. 1728; bes. sp. D., μέλεσσιν ἠλιβάτοις, ungeheure, gewaltige Glieder, Opp. Hal. 5, 66; σχεδίη Qu. Sm. 11, 312; in sp. Prosa, κύματος ἠλιβάτου αἰρομένου, von hoher Brandung, Plut. sept. sap. conv. 20; τὰς σκιὰς ἡμῶν τοῦ ἡλίου ποιοῠντος ἠλιβάτους fac. in orb. lun. 22. – Aber auch in der Bdtg tief, ἄντρῳ ἐν ἠλιβάτῳ ζαϑέης ὑπὸ κεύϑεσι γαίης Hes. Th. 483, wie Eur. Hipp. 732 ἠλιβάτοις ὑπὸ κευϑμῶσι γενοίμαν, wo der Schol. βαϑυτάτοις erkl., u. so vom Tartarus; auch Stesichor. frg. inc. 10; πελάγεσσιν ἐν ἠλιβάτοις Opp. Hal. 3, 171, wie Nonn. D. 1, 285; übertr., κακὸν ἠλίβατον Damoxen. bei Ath. III, 102 c; auch εὐήϑεια, Porphyr. – Die Ableitung der Alten von ἀλιτεῖν, ὅ ἐστιν ἀποτυχεῖν βάσεως, also für ἠλιτόβατος (vgl. ἠλιτόμηνος, ἠλιτοεργός), von jäher Höhe u. Tiefe, oder übh. unzugänglich, hat mehr Wahrscheinlichkeit für sich, als die von ἥλιος u. βαίνω, von der Sonne beschritten, beschienen, also freiliegend, oder etwa so hoch, daß nur der Sonnenstrahl hinausgelangt, himmelhoch, welche Erkl. auf die letzten Beispiele nicht paßt, vgl. Buttmann Lexil. II p. 182.