ἰάπτω

[1233] ἰάπτω, = ἰάλλω, senden, schicken, bes. von Geschossen, τόξοις ἰάπτων μηκέτ' εἰς ἡμᾶς βέλη Aesch. Ag. 496, vgl. Spt. 281; pass., 526; auch πρόσϑε πυλᾶν κεφαλὰν ἰάψειν, 507; übertr. ἰάπτει δ' ἐλπίδων ἀφ' ὑψιπύργων βροτούς Suppl. 90, Ag. 1528 τίς δ' ἐπιτύμβιον αἶνον ἐπ' ἀνδρὶ ϑείῳ σὺν δάκρυσιν ἰάπτων πονήσει, nach Conj., das Lied ertönen lassen, wo Wellauer ἐπιτύμβιος αἶνος beibehalten hat, so daß ἰάπτων intr. zu nehmen, s. nachher; ä. ψόγον ἰάπτειν τινί Rhian. Stob. flor. 4, 34; bei Soph. ὀρχήματα ἰάπτειν Ai. 685 ch., die Tanzreigen in Bewegung setzen, schwingen, u. λόγοις ἰάπτων, mit Reden um sich werfen, mit beißenden Reden verletzen, 496. Vgl. Od. 2, 376 ὡς ἂν μὴ κλαίουσα κατὰ χρόα κα-λὸν ἰάπτῃ, wie 4, 749, daß sie nicht weinend den schönen Leib entstelle, abhärme, wo schwerlich χεῖρας zu ergänzen ist, wie Passow erkl., die Hände gegen den schönen Leib schicken, d. i. Hand an den schönen Leib legen. Die Alten erkl. βλάπτειν, φϑείρειν, u. leiten es auch von ἴπτω ab; Lobeck, dem auch Ellendt lex. Soph. beistimmt, leitet es von ἅπτω ab. Bei sp. D. verletzen, beschädigen, kränken, ὥς μευ περὶ ϑυμὸς ἰάφϑη Theocr. 2, 82, vgl. 3, 17; ἰάπτομαι ἄλγεσιν ἦτορ Mosch. 4, 39; vgl. noch Ap. Rh. 2, 875 Qu. Sm. 3, 454; ἔγχος χρόα ἴαψεν, 6, 546. – Intr., = sich schnell bewegen, schweben, ist es Aesch. Suppl. 542 zu nehmen, ἰάπτει δ' Ἀσίδος δι' αἴας, wo man ἑαυτόν ergänzen kann; vgl. ἵημι.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1233.
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