[1260] ἱππο-μανής, ές, 1) pferdetoll, von rasender Pferdeliebhaberei besessen. – Bei Soph. Ai. 143, σὲ τὸν ἱππομανῆ λειμῶν' ἐπιβάντ' ὀλέσαι Δαναῶν βοτά, ist nur an die pferdereiche, von Pferden wimmelnde Aue zu denken; nach den Schol. erklärte man auch ἐφ' ὃν οἱ ἵπποι μαίνονται, welche die Rosse gern besuchen. – 2) roßtoll, rossig, von brünstigen Stuten. – Dah. τὸ ἱππομανές – a) ein bes. in Arkadien wachsendes Kraut, dem die Pferde wie toll nachgingen, Theocr. 2, 48, od. nach Anderen, das die Pferde toll macht. – b) nach Arist. H. A. 6, 22. 8, 24, Ael. N. A. 3, 17, ein kleines Fleischgewächs auf der Stirn des neugebornen Fohlens, welches die Mutter abfressen sollte, u. welches zu Liebeszauber benutzt wurde. – c) ein Schleim, der rossigen Stuten aus der Scheide enttropft u. zu Giftmischerei u. Liebeszauber benutzt wurde, Arist. H. A. 6, 18, vgl. Paus. 5, 27, 3 u. s. Voß zu Virg. Georg. 3, 280.