ἱστός

[1271] ἱστός, ὁ (ἵστημι), 1) der Mastbaum, Schiffsmast; ἱστὸν στῆσαν ἀείραντες, κατὰ δὲ προτόνοισιν ἔδησαν Od. 15, 289; κὰδ δ' ἕλον ἱστόν 496; ἐν δ' ἱστόν τ' ἐτίϑεντο 8, 52; ἱστοὺς στησάμενοι 9, 77; Eur. Hec. 1263; αἰρόμενος τοὺς ἱστούς Xen. Hell. 6, 2, 29. – 2) der Webebaum, der Baum, an welchem die Kette zum Weben senkrecht aufgezogen, gleichsam steht, während sie bei uns wagerecht über dem Brust- u. Kettenbaum aufgespannt liegt; ἱστὸν στήσασϑαι, den Webebaum aufstellen, um das Gewebe zu beginnen, Hes. O. 777; ἱστὸν ἐποίχεσϑαι, am Webebaum hin- u. hergehen, um so zu weben, Od. 10, 221 u. öfter; ἱστῶν παλίμβαμοι ὁδοί Pind. P. 9, 18; ἱστοῖς ἐν καλιφϑόγγοις Eur. I. T. 221; Plat. Lys. 208 d Phaed. 84 a; – die Kette, der Aufzug selbst u. das Gewebe, ἡ δὲ μέγαν ἱστὸν ὕφαινε Il. 3, 125; Hes. O. 64; ἀλλύειν Od. 24, 144; das Stück, welches auf dem Webestuhle mit einem Male gefertigt werden kann, Pol. 5, 89, 2; τρεῖς ἤδη καϑεῖλον ἱστούς bei Strab. VIII, 378. – Uebertr., vom Bau der Bienenzellen, Arist. H. A. 9, 40; öfter von Spinnen bei Sp., wie auch Bacchyl. Stob. fl. 55, 3. – Bei Opp. Cyn. 1, 408 das Schienbein.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 1, S. 1271.
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