ὀχέω

[429] ὀχέω, (vgl. ὄχος), tragen, ertragen, erleiden; ὀϊζύν, κακόν, μόρον, ἄτην, Od. 7, 211. 11, 619. 21, 302; aber νηπιάας ὀχέειν, wie ἔχειν, = Kindereien treiben, 1, 297; φρουρὰν ὀχεῖν, Wache halten, Aesch. Prom. 143; ἄγκυρα δή μου τὰς τύχας ὀχεῖ, Eur. Hel. 284; δι' ἄστεος σε ὀχήσω, Or. 800; Ar. Ran. 23 τοῦτον δ' ὀχῶ, im Ggstz von βαδίζω, ich lasse ihn reiten; – einzeln in Prosa, ὀχεῖν τὴν φιάλην, tragen, Xen. Cyr. 1, 3, 8, der es Hipparch. 4, 1 auch neutral im Ggstz von πεζοπορέω für reiten braucht. – Häufiger pass. mit fut. med., getragen werden, sich tragen lassen, κύμασιν, Od. 5, 54, νηυσὶν ὀχήσονται, sie werden von den Schiffen getragen werden, Il. 24, 731; ἵπποισιν ὀχεῖτο, H. h. Ven. 218; auch οἱ δ' (ἵπποι) ἀλεγεινοὶ ἀνδράσι γε ϑνητοῖσι δαμήμεναι ἠδ' ὀχέεσϑαι, u. sich von ihnen fahren zu lassen, schwer vor dem Wagen zu lenken, wobei man nicht an Reiten zu denken hat, Il. 10, 403; Ar. Ran. 25 (s. activ); ἐπὶ τῆς ἁμάξης, fahren, Plut. 1013; u. in Prosa, bes. vom Reiten u. Fahren, ὀχεῖσϑαι ἐφ' ἁμάξης, Her. 1, 31, fahren, wie ἐν ἁρμαμάξῃ, Xen. Cyr. 7, 3, 4, ἐπὶ τῶν ἵππων, reiten, 4, 5, 58; ἵππῳ, Plut. Oth. 6; ἐπ' ἀστράβης ὀχηϑείς, Luc. Lexiph. 2; ἐπ' ἀγκύρας ὀχεῖσϑαι, vor Anker gehen, u. dah. übertr., ἐπὶ λεπτῆς ἐλπίδος, Ar. Equ. 1241, von einem schwachen Hoffnungsanker gehalten werden; ἐπὶ ϑατέρου σκέλους ὀχοῦνται τὸ σῶμα, Plut. sol. an. 10 g. E. – Arat. braucht ὀχεῖσϑαι = ὀχεύεσϑαι.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 429.
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