[346] ὄνειρος, ὁ (ὄναρ, ὀνείρατα, vgl. ἐνύπνιον), der Traum, der schon zu Homers Zeiten als von den Göttern gesendet und die Zukunft andeutend betrachtet wird, Il. 1, 63; Zeus' Bote, 2, 26, an welcher Stelle der Traumgott selbst eingeführt ist; ϑεῖός μοι ἐνύπνιον ἦλϑεν ὄνειρος, Od. 14, 495, öfter, vgl. bes. 21, 79; ἐξ ὀνείρου αὐτίκα ἦν ὕπαρ, Pind. Ol. 13, 64; εὐνὴν ὀνείροις οὐκ ἐπισκοπουμένην, Aesch. Ag. 13, was auch zu ὄνειρον gezogen werden kann, welche Form er sonst braucht; ψευδεῖς ὄνειροι, Eur. I. T. 569; παῦσε νυχίους ὀνείρους, 1277; Ar. Ran. 1328; auch Her. 7, 16, 2, der sonst das neutr. hat, vgl. 7, 15. 17; ἐν ὀνείροις, Plat. Legg. X, 910; – δρᾶν ὀνείρους, Träume haben, Schol. Il. 1, 63. – Bes. wird damit das Nichtige, schnell Vergängliche bezeichnet, wie schon Hom. sagt σκιῇ εἴκελον ἢ καὶ ὀνείρῳ ἔπτατο, Od. 11, 207, vgl. 222.