ὕλη

[1176] ὕλη, , 1) Gehölz, Wald, Hom., Hes. u. Folgde; πολλὰν ὕλαν πῦρ ἀΐστωσεν, Pind. P. 3, 37; δαί. ων φλόγα ὕλης ὀρείας, Aesch. Ag. 483. – Bei Xen. An. 1, 5, 1 Gesträuch und Staudengewächse, im Ggstz zu den Bäumen, wie auch Her. 3, 112 zu verstehen. – 2) das gefällte Holz, Bau- u. Brennholz; Il. 23, 50. 111. 139 Od. 9, 234. 10, 104 u. sonst; Her. 4, 164. 6, 80. 7, 36; ναυπηγησίμη, Schiffsbauholz, Plat. Legg. IV, 705 c. – 3) Uebh. Stoff, Materie, woraus Etwas bereitet wird, der rohe, unverarbeitete Stoff, gleichviel ob Holz, wie Od. 5, 257, oder Stein, Metall u. dgl.; Soph. frg. 743 παρ' ἄκμονι τυπάδι βαρείᾳ ὕλην ἄψυχον δημιουργοῦντες; vgl. Plat. Tim. Locr. 97 e; ὕλη ἰατρική, [1176] materia medica, Galen.; τραγική, Pol. 2, 16, 14; – ἐν ὕλῃ, der Materie nach, bes. Sp. – Im chemischen Sinne, die Unterlage od. Basis, welche die eigentliche Masse giebt. – Es scheint wie υἱός von ὕω, Fύω = φύω abzuleiten, der Ort, wo das Holz wächst; davon sylva.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1176-1177.
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