ὕσπληγξ

[1242] ὕσπληγξ, ηγγος, ἡ, 1) ein Seil, das quer vor die Schranken der Wettrenner gezogen war und niedergelassen wurde, wenn man auslaufen sollte; στῆναι ἐφ' ὕσπληγγος, an den Schranken, bereit zum Wettlaufe stehen; ὥςπερ ἀπὸ ὕσπληγος ἀναπεσών Plat. Phaedr. 254 e; ἔπεσεν ἡ ὕσπληξ Luc. Tim. 20; παρ' ὑσπλήγεσσιν Philp. 21 (VI, 259); ὁ ψόφος ἦν ὕσπληγος ἐν οὔασιν Ep. ad. 106 (XI, 86). – 2) die Schlinge des Vogelstellers, Theocr. 8, 58. – Auch das Stellholz in der Falle, das, vom Thiere berührt, herunterfällt und so die gespannte Schleife fahren läßt, in welcher das Thier sich fängt, Opp. Ix. 3, 18; Theocr. 8, 58 u. A. – Lycophr. 22 nennt den Anker so. – Man leitet es gew. ab von ὑς-πλήσσω, wie βούπληξ, eigtl. Saustecken, womit die andern Bdign nicht zusammenstimmen.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1242.
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