ὠκύς

[1409] ὠκύς, εῖα, ύ, ep. u. ion. im tem. auch ὠκέα, z. B. in der Il. immer ὠκέα Ἶρις, wie Hes. Th. 780, u. von der Lampetia, Od. 12, 374, – schnell, geschwind; Hom. von Göttern, Menschen, Thieren, bes. von Rossen, u. von leblosen Dingen, wie den Pfeilen und den Schiffen; Ggstz βραδύς Od. 8, 330; bei Pind. αἰετός N. 3, 77, πρᾶξις P. 9, 69, πτέρυξ 1, 6, auch φρένες, 4, 139; ὤκιστος καιρός Aesch. Spt. 65; ἴτ' ἆσσον ὠκεῖς Soph. Ant. 1200; oft bei Eur. u. bei sp. D., seltener in Prosa. Auch wie ὀξύς, schnell, scharf auf die Sinne wirkend, ἀκοῇ Ael. H. A. 6, 63. – Adv. ὠκέως, zuerst Pind. P. 3, 58. 10, 64; gew. ὦκα, s. oben. – Neben der regelmäßigen Comparation, ὠκύτερος, ὠκύτατος, Od. 8, 331 Pind. P. 4, 139 Luc. Hermot. 77 u. sonst, findet sich auch ὠκίων, ὤκιστος, a. a. O. – Verwandt ist ὀξύς.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1409.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: