[1406] , und , 1) oh! ein Ausruf, bes. des Erstaunens, der Ueberraschuug; auch der Freude, wie des Schmerzes, in diesem Falle gew. accentuirt, so μοι, μοι ἐγώ und πόποι, Hom. (vgl. οἴμοι) und Tragg., Soph. O. C. 224 Ai. 365 Ant. 1304; τί λέγεις Plat. Prot. 309 d; Phaedr. 227 c. – 2) mit dem Vocativ (nur accentuirt) verbunden ist es bloßer Zuruf, der die Anrede verstärkt, und im Deutschen durch o – gew. etwas zu stark wiedergegeben wird, zumal im Dialog der Attiker. Von Hom. an überall; oft weit getrennt von seinem Vocativ, vgl. Soph. Phil. 3. 1338 u. sonst. Nach Herm. Soph. O. C. 172. 1350 wird vor ἄνδρες nur in der zornigen Rede fortgelassen; vgl. Xen. An. 7, 3,3. – Zu bemerken ist die Umstellung, χαῖρε λαμπτὴρ νυκτός Aesch. Ag. 22, vgl. Suppl. 597; χαῖρ' Ἀϑάνα Soph. Ai. 91; El. 656; πρὸς ϑεῶν ὕπεικε 364; Eur. Or. 544. 1037. – Bei den Tragg. vertheidigt Reisig enarr. Soph. O. C. 816 die Schreibung μοι, was aber dann mit Elms!. richtiger οἴ μοι zu schreiben wäre; vgl. Apoll. Dysc. de adv. p. 536, 37 de pron. p. 42 u. Ellendt lex. Soph. h. v.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 1406.
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