ῥαβδο ῦχος

[830] ῥαβδο ῦχος, eine Ruthe, ein Ruthenbündel, einen Stab habend, haltend, auch ἡ ῥαβδούχη; – 1) jede Obrigkeit, die als Abzeichen ihrer Würde einen Stab trug; bes. der Richter, auch der Kampfrichter, Λίχας ἐν τῷ ἀγῶνι ὑπὸ τῶν ῥαβδούχων πληγὰς ἔλαβεν, Thuc. 5, 50; Plat. Prot. 388 a; in Athen die fünf Richter in den Wettkämpfen der Dichter, die nach Ar. Pax 718 auch Gebrauch von ihren Stäben machten u. die Dichter schlugen; der Schol. setzt auch hinzu ἦσαν δὲ ἐπὶ τῆς ϑυμέλης ῥαβδοφόροι τινές, οἳ τῆς εὐκοσμίας ἐμέλοντο τῶν ϑεατῶν. – 2) in Rom die Magistratus, welche das Recht haben, sich die fasces vortragen zu lassen, u. der Lictor selbst, der die fasces trägt, Pol. 5, 26, 10 u. öfter, u. Sp., wie Plut. u. D. Hal.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 830.
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