ῥηγμίν

[839] ῥηγμίν, od. richtiger ῥηγμίς, obwohl der nom. nicht vorzukommen scheint, gen. ῖνος, ὁ, hohes, schroffes Meeresufer, an dem die anschlagenden Wogen sich mit Getös brechen, Wogenbruch, Brandung; Hom. oft, bes. im dat. ῥηγμῖνι ϑαλάσσης, od. mit dem Zusatz ἁλός; den gen. u. accus. hat er nur einmal, Il. 20, 229 Od. 12, 214, in welcher letztern Stelle es von den brandenden Wogen selbst gebraucht ist; ἐπὶ ῥηγμῖνι πόντου Pind. N. 5, 13; ἀκταῖσιν ἐπὶ ῥηγμῖσιν ἀξένου πόρου, Eur. I. T. 253; einzeln auch in Prosa, wie Arist. meteor. 2, 8, u. Sp: – Uebrtr., βίοιο, die Brechung oder der Rand des Lebens, d. i. der Tod, Emped. 224. – Nach Hesych. auch = ῥῆγμα, Riß, Spalte.

Quelle:
Wilhelm Pape: Handwörterbuch der griechischen Sprache. Braunschweig 31914, Band 2, S. 839.
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