Dämonen : Geister, insbesondere böse, schädliche. Der Dämonenglauben bildet einen Bestandteil wohl aller primitiven Religionen , besonders des » Animismus « (im Sinne Tylors). An Dämonen glaubten auch die Perser, Juden u. a. Auch in die Philosophie ist die » ...
Kabbalâ (eig. »Überlieferung«) heißt die vom Neuplatonismus (s. d.) beeinflußte, vom 9. bis 13. Jahrhundert ausgebildete jüdische Mystik (vgl FRANCK, La cab. p. 353 ff.; JELLINEK, Beiträge zur Gesch. d. Kabbala, 1851). Die kabbalistischen Lehren befinden ...
an sich bildet den Gegensatz zu dem, was ein Ding mit Rücksicht auf ein anderes ist. » Ding an sich « nennt daher Kant (1724-1804), indem er das andere als das menschliche Bewußtsein nimmt, einen von den menschlichen Erkenntnisformen ...
reizend bedeutet einen niederen, mehr physisch als geistig anregend wirkenden Grad ... ... Es ist verständlich für die Massen und erweckt Neigung , aber es erhebt und bildet nicht. Schopenhauer (1788-1860) nennt es dasjenige, was den Willen ...
Wirkung (effectus) s. Ursache . Die Scholastiker unterscheiden » ... ... casualis, formalis, deficiens etc.« Das Gesetz von »Wirkung und Gegenwirkung« bildet bei NEWTON das dritte mechanische Gesetz : »actioni contrariam semper et aequalem esse ...
Sextier : Anhänger einer von Q. Sextius (geb. um 70 v. Chr.) begründeten eklektischen Richtung (Pythagoreische und Stoische Elemente). Zu ihnen gehören der Sohn des Sextius, ferner Sotion (Lehrer Senecas) von Alexandrien, Cornelius Celsus , L. Crassitius, ...
Dynamik : Lehre von der Kraft , von den Bewegungskräften. – Eine psychologische Statik (s. d.) und Dinamik hat HERBART begründet. Eine sociale Dynamik unterscheidet COMTE von der socialen Statik . Vgl. Sociologie .
Mimamsa heißt eins der indischen, philosophischen Systeme , das, von Dschaimini begründet, ethische Lehren gibt und eine Schöpfungtheorie ähnlich der neuplatonischen enthält, also pantheistische Züge in sich trägt. Vgl. A. Weber, Indische Literatur S. 210-220.
... Verursachung genommen. Der erste Standpunkt heißt Indeterminismus , der zweite Determinismus , der dritte psychologischer Determinismus . Im einzelnen haben diese ... ... von der Erbsünde denkt wesentlich deterministisch. In der Neuzeit vertreten den Determinismus (außer Spinoza) Hobbes ... ... tritt in innerer Konsequenz Für den Determinismus ein. Aber soweit der Determinismus lediglich äußere Bestimmungsgründe ...
... Athen, in einem Landbaus, dessen Garten die Stätte der Unterredungen der Epikureer bildete, die zu einer Art Freundschaftsbund sich vereinigten und eine heitere Geselligkeit pflegten, ... ... Zeugnis der Wahrnehmung) richtig oder falsch ist. Über Induktion und Analogie findet sich bei Philodemos ( Peri sêmeiôn kai sêmeiôseôn ; vgl. ...
Tastsinn ist die in der (äußeren und Schleim-)Haut localisierte Fähigkeit ... ... weiteren Sinne auch die durch Muskelspannungen, Gelenke und Sehnen entstehende Druckempfindlichkeit. Der Tastsinn bildet einen Teil des » Hautsinns « oder »allgemeinen Sinnes «. Hautstellen, ...
Theismus (Neubildung v. gr. theos = Gott ) heißt ... ... Ursprünglich bezeichnete Theismus allgemein nur die Lehre, daß es einen Gott gibt, und bildete den Gegensatz zum Atheismus ; jetzt aber setzt man den Theismus in ...
... oder Bewegung , in welchem sie sich befindet, beharrt, wenn keine entgegenwirkende Kraft auf sie einwirkt. Das Gesetz ... ... ; Da nun die einwirkende Kraft eine Rückwirkung von dem anderen Körper erleidet, so hat man diesen Widerstand als Kraft der Trägheit (vis inertiae ...
Notrecht heißt dasjenige Recht , welches dem einzelnen oder dem Staate ... ... Schuldaufhebung. Der Satz : »Not kennt kein Gebot« (necessitas non habet legem) begründet eigentlich kein Recht des Einzelnen, etwas Schlechtes zu tun, sondern, ...
Aggregat (franz.) heißt ein durch die bloße ... ... Haufen Getreide. Eine Erkenntnis , deren Teile nicht organisch miteinander verbunden sind, bildet dementsprechend ein bloßes Aggregat von Notizen. Die Physik unterscheidet nach der Größe der Kohäsion der Teile eines Körpers drei ...
Aretalog (gr. aretalogos ) heißt Tugendschwätzer. Die Aretalogen waren philosophische ... ... Römer von ihren Tugenden Beschreibungen machten, denen ihr Leben widersprach. Sie bildeten bei Augustus' Tafel z. B. eine Art Hofnarren. (Suet. ...
Rational : der Vernunft (ratio), dem Denken angehörig, vernünftig, vernunftgemäß. Im Gegensatz zum Empirischen (s. d.) und ... ... , dem Denken stammend. durch Vernunft (gedanklich, begrifflich, logisch) gesetzt, begründet, gestützt. Vgl. Rationalismus .
Empyreum : bei DANTE das oberste Paradies (Parad. 31 f.), bei ... ... Feuerhimmel, die empyreïsche, feurige Welt , die den äußersten Kreis des Universums bildet und von geistigen Wesen bewohnt wird. Empyreïsch : himmlisch.
Fundiert : begründet, ein Fundament (s. d.) in der Erfahrung , in der Vorstellung , im Object habend.
... h. im Wesen der Vernunft begründet. Die Stoiker setzen an die Stelle angeborener Ideen ... ... »innatae«, weil sie »nec ab obiectis, nec a voluntatis determinatione procedunt, sed a sola facultate cogitandi necessitate quadam naturae ipsius mentis manant« ... ... , »self-evident truths«, die im »common sense« (s. d.) begründet sind (vgl. D. STEWART, ...
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