... Wunder seiner Existenz schuf. Es wäre zwecklos und ziellos, alle Haarspaltereien aufzuführen, durch die die Scholastiker ihren Formbegriff besser zu verstehen glaubten. Wieder ... ... die das scholastische Wortgebäude eingerissen haben, sowie einst ein Engländer dem Wortrealismus des Mittelalters zuerst den notwendig gewordenen Nominalismus entgegenstellte. ...
... Vernunft des Menschen. II. Wie fern dem Wissen des Altertums und des Mittelalters das Problem des Lebens lag, erkennen wir vielleicht am ... ... Kennzeichen des Tierlebens und des Pflanzenlebens ausdrücklich zu suchen, war dem Mittelalter noch keine Aufgabe . Die Frage nach der Beseeltheit oder ...
Sitte ( ethos , mos, von sanskr. svadha, Gewohnheit ) ist der Inbegriff der in einer socialen Gemeinschaft üblichen, gewohnten, durch Alter, Tradition, Religion geheiligten und gefestigten, ursprünglich in bestimmter Weise zweckvollen, später ...
Affect (affectus, passio, pathos ) heißt ein erregter Gefühlsverlauf, ... ... psychische und physiologische Veränderungen verknüpft sind, welche auf den Affect verstärkend zurückwirken. Im Altertum und Mittelalter werden die Affecte mit den Gefühlen und Trieben vermengt; der Affectbegriff ...
Spleen (engl.), eigtl. Milzsucht, heißt eine der Hypochondrie verwandte Geisteskrankheit ... ... Nationalkrankheit angesehene Störung entspringt zur Zeit der Pubertät dem unbefriedigten Geschlechtstriebe, bei reiferem Alter dem Aufgeben geregelter Tätigkeit, der Übersättigung u.a. Am besten wird sie durch ...
... ist eine späte Lehnüberübersetzung von lat. simplex . In älterer Zeit hatte man die noch genauere Übersetzung ... ... eine Entdeckung, nach der alle neue Kritik der reinen Vernunft durch eine ältere entbehrlich gemacht werden soll.« (1790.) Die ältere Kritik ist das System von Leibniz; Kant richtet aber seine seltene ...
... Universalien oder die Allgemeinbegriffe ante rem oder post rem existierten. Aus diesem mittelalterlichen Sprachgebrauche ist uns die generatio aequivoca erhalten geblieben; der Ursprung dieser Bezeichnung ... ... auf den ganz neuen und ganz andern Begriff Urzeugung anzuwenden. Das Mittelalter hatte von Aristoteles auch den Aberglauben übernommen, daß ...
Demiurg ( dêmiourgos ): Weltbildner, Weltbaumeister, Gott als Gestalter der Welt aus dem Chaos oder der Materie , als Ordner des Weltalles. So bei PLATO, der ihn »Allvater« ( patêr toude tou pantos , Tim. 28 C, 29 A) ...
Eleaten : die aus Elea stammenden bezw. dort lehrenden Philosophen des Altertums (XENOPHANES, PARMENIDES, ZENO, MELISSUS), welche die Einheit sowie die seiende, an sich unveränderliche Natur des Alls, die Phänomenalität der sinnlich wahrnehmbaren Welt betonen. Sie haben zum erstenmal den ...
Polemon aus Athen soll durch die Wirkung des Xenokrates einem ausschweifenden Leben ... ... Philosophie zugewandt worden sein. Er war (314-270 v. Chr.) das Haupt der älteren Akademie. Von seinen Schriften ist nichts erhalten. P. legte den Weit auf ...
Qualität . – Es ist bisweilen nützlich, sich zu erinnern, wie ... ... der Philosophen in die gebildete Gemeinsprache übergingen. Zwar ist unser Wort qualitas bedeutend älter als die mittelalterlichen Formationen quidditas und haecceïtas, über welche jeder Lehrling der Philosophiegeschichte sich gern ...
Gewissen (von wissen) ist die Gesamtheit aller bei einer Willensentscheidung mitwirkenden ... ... nicht angeboren, sondern entwickelt sich langsam in den einzelnen Menschen . Je nach dem Alter und nach der intellektuellen und moralischen Bildung des einzelnen äußert es sich entweder ...
Akademie (gr. Akadêmeia ) heißt zunächst der Hain des Heros ... ... des Platon (427-347), der dort seine Anhänger um sich versammelte. Die ältere , die erste Akademie (Platon, Speusippos, Xenokrates, Heraklides der Pontiker, ...
Aoristie (gr. aoristia ), Unentschiedenheit , ist ein Prinzip der älteren Skeptiker, z. B. des Pyrrhon v. Elis (zur Zeit Alexanders) und des Timon aus Phlius (325-235), welcher lehrte, die Dinge seien ohne feste ...
Analogie (gr. analogia ) heißt Ähnlichkeit , Übereinstimmung in den ... ... Gegensatz ist Anomalie d. i. Regellosigkeit (s. d.). Im Altertum ward, seitdem die grammatische Wissenschaft entstanden war, heftig darüber gestritten, ob ...
Ataraxie ( ataraxia ): Unerschütterlichkeit des Gemütes , völlige Seelenruhe ... ... DEMOKRIT (Stob. Ecl. II, 6, 76), besonders bei den Skeptikern des Altertums. Nach ihnen ist sie an die epochê (Enthaltung) vom Urteil ...
Partitio (lat. partitio = Teilung) hieß im Altertum allgemein die Einteilung eines Ganzen in seine Teile . In der neueren Logik bedeutet es die Einteilung des Inhaltes eines Begriffs , während Divisio die Einteilung des ...
Ewigkeit : das »sub specie aeternitatis« schon bei SCOTUS ERIUGENA: » ... ... qui considerat aeternitatem ipsius in divina cognitione, in qua omnia vere et substantialiter permanent. Alter qui temporalem ipsius veluti post modum in seipsa« (De div. nat. III ...
Naturell (franz. naturel) nennt man die dem Menschen angeborene Beschaffenheit, welche Konstitution, Temperament , Denk- und Gefühlsweise umfaßt. Man kann auch von einem Volks-, Geschlechts- und Alters-Naturell sprechen.
... , zur Erneuerung und Fortführung der von den älteren Generationen überkommenen Aufgaben des Kulturlebens befähigt werden soll. Der Charakter ist ... ... , v. Rochow, Pestalozzi usw.) die Philosophen stets ihr Augenmerk gerichtet, im Altertum besonders Platon, in neuerer Zeit Montaigne, Locke, Rousseau, Kant, ...
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