Offenheit oder Offenherzigkeit ist die Bereitwilligkeit, anderen unser Inneres aufzuschließen. Sie findet sich bei jedem gutangelegten Menschen ursprünglich, erleidet aber durch die Erfahrungen des Lebens ihre Einschränkung. Nicht alle Menschen verdienen das Vertrauen der Mitmenschen, weil sie es entweder verkennen ...
Gegensatz (oppositio) heißt entweder das Verhältnis zweier Begriffe , die sich gegenseitig ausschließen, oder das Verhältnis zweier Sätze , die beide zwar unwahr, aber nicht beide zugleich wahr sein können. Der Gegensatz ist entweder kontradiktorisch ( Widerspruch , s.d.), wenn er ...
Intuition : Anschauung (s. d.), Schauen , besonders geistiges, ... ... die Ideen (s. d.) in einem präexistentialen Leben geschaut (vgl. Anamnese ). Nach ARISTOTELES besteht die Erkenntnis der letzten Principien, des Unvermittelten (der ...
Selektion heißt Auslese, Zuchtwahl. Sie ist eine künstliche, wenn ein Züchter sich zur Fortpflanzung bestimmter Rasseneigentümlichkeiten besonders geeignete Individuen auswählt; sie ist eine natürliche, wenn sie im Kampf des Daseins von selbst erfolgt, in dem die für den Wettbewerb des Lebens geeigneten ...
... der Art. ihren Lebensunterhalt zu gewinnen, verändern sie alle ihre gesellschaftlichen Verhältnisse.« Die ökonomischen Faktoren sind also die letzten und ... ... dienende Staat hört auf und es herrscht jetzt die Vereinigung produktiver Menschen. Diese Gesellschaftsordnung kommt »von selbst«, d.h. infolge der historisch-sozialen Triebkräfte; ...
Causalität (Ursächlichkeit) bezeichnet das Verhältnis von Ursache (s. ... ... die gesamte Naturwissenschaft. Auf dem Begriffe der Causalität beruht ferner auch eins der Assoziationsgesetze der Ideen . Die Gültigkeit dieses Begriffes hat David Hume (1711-1776) in seinem »Enquiry concerning ...
... -REYMOND unterscheidet sieben Welträtsel. » Transcendent «, unerforschlich sind: 1) das Wesen von Materie und Kraft , 2) der Ursprung der ... ... 5) der Ursprung des Lebens , 6) die Zweckmäßigkeit der Lebewesen, 7) Entstehung des vernünftigen Denkens und der Sprachursprung ...
Buddhismus : die Lehre BUDDHAS (des »Wissenden, Erleuchteten«). Principien: Einheit des Alls, Nichtigkeit und Unwirklichkeit des individuellen Daseins , der Außenwelt (»Schleier der Mâja«), Wiedergeburt , Seelenläuterung, Askese , Mitleidsmoral, Nirvana (s. d.).
... ein Associationsgesetz. J. ST. MILL setzt das Associationsgesetz dem Gravitationsgesetz an Bedeutung gleich und spricht von einer »psychischen ... ... LADD betonen die Contiguität als associatives Grundgesetz. BALDWIN stellt ein » Gesetz der Correlation « auf ( ... ... stärksten mit demselben verbunden oder eins sind. Diesem Gesetze gemäß bezeichnet man die Wiederbringung des ...
... verstehen glauben. Bis in die Gesellschaftsspiele unserer höhere Jugend ist die Beschäftigung mit diesem Terminus eingedrungen. Die jungen ... ... ist, die Wirklichkeiten zu berauben, von Sinneseindrücken der unmittelbaren Anschauung zu abstrahieren oder abzusehen, daraus allein wird ... ... wäre durch rein sprachliches oder abstraktes Wissen nicht möglich gewesen, wäre nicht möglich gewesen, wenn die glücklichen Erfinder sich nicht gehütet hätten ...
Vorstellung (repraesentatio) heißt das aus den Empfindungen und ... ... Klarheit zu gelangen, wodurch ein stetes Schwanken und Schweben der Vorstellungen erzeugt werde. Diese ganze »Statik und Mechanik« der Vorstellungen ist aber unhaltbar. Herbart betrachtet ... ... Reize , Empfindungen und Interessen . Über die Gesetze der Reproduktion , über Gedächtnis und ...
Platonismus : die Philosophie PLATOS, besonders die Lehre von den ... ... die Lehre vom Angeborenen (s. d.) der Erkenntnis (s. a. Anamnese ), überhaupt die Auffassung der Sinnenwelt als Abglanz der wahren, der ...
Contiguität (lat. contiguitas = die Angrenzung) heißt die Berührung in ... ... Zeit . – Auf der Berührung in Raum und Zeit beruht das eine der Assoziationsgesetze, das z.B. Alexander Bain (1818-1903) im Anschluß an Hume ...
Darwinismus : die Lehre des CHARLES DARWIN (On ... ... der Variabilität der Arten, vom Kampfe ums Dasein und der natürlichen Auslese, von der allmählichen Entwicklung der Arten durch diese Factoren, durch passive, von außen erreichte Anpassung (s. d.) ohne ...
Augenschein oder Evidenz bedeutet die über allen Zweifel erhabene ... ... und anschauliche Gewißheit. Doch ist das Auge ebenso wie die anderen Sinne Täuschungen ausgesetzt. Vgl. Sinnestäuschungen , Illusion , Halluzination , Vision .
... . = Sozialbiologe, betont die Bedeutung der natürlichen Auslese für die menschliche Rasse, die durch Beseitigung alles Antiselektorischen zu kräftigen ist. SCHRIFTEN: Die natürliche Auslese beim Menschen, 1893. – Die Gesellschafts-ordnung und ihre natürlichen Grundlagen. 2. A. 1896, u. a ...
Ammon, Otto , geb. 1842 in Karlsruhe, lebt daselbst. – Schriften : Der Darwinismus und die Sozialdemokratie, 1891. – Die natürl. Auslese beim Menschen, 1893. – Die Gesellschaftsordnung, 3. A. 1900. – Der Ursprung der sozialen Triebe, Zeitschr. f ...
Compossibel : zusammen möglich, (miteinander) vereinbar, (einander) nicht ausschließend. Nach LEIBNIZ ist nicht alles Denkbare auch wirklich compossibel; die Welt hingegen ist der Inbegriff alles Compossiblen.
Mally, Ernst , Gymnasialprofessor in Graz. = Anhänger Meinongs. SCHRIFTEN: Mitarbeiter an den »Untersuchungen zur Gegenstandstheorie und Psychologie« von Meinong, 1904. – Bericht über den III. intern. Kongreß für Philos., 1909. – Elemente der Gegenstandstheorie, 1908 (mit Ameseder).
... Nach ROSMINI sind alle Atome beseelt. nach GIOBERTI hat alles Leben (Protolog. II, 554). Nach FECHNER ist die ganze Natur von göttlichem Geiste beseelt (Zend-Av. I, 294). Es gibt eine » ... ... ist nicht unbedingt notwendig als Träger der Beseeltheit (ib.). Nach LOTZE ist alles beseelt, alles besteht aus Monaden ...
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Erst 1987 belegte eine in Amsterdam gefundene Handschrift Klingemann als Autor dieses vielbeachteten und hochgeschätzten Textes. In sechzehn Nachtwachen erlebt »Kreuzgang«, der als Findelkind in einem solchen gefunden und seither so genannt wird, die »absolute Verworrenheit« der Menschen und erkennt: »Eins ist nur möglich: entweder stehen die Menschen verkehrt, oder ich. Wenn die Stimmenmehrheit hier entscheiden soll, so bin ich rein verloren.«
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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