[664] 32. vihitatvāc ca āērama-karma api
und weil es geboten, das Werk der Lebensstadien gleichfalls.

An der Stelle: »und doch Berücksichtigung aller« (Sūtram 3, 4, 26) wurde festgestellt, dass die Werke der Lebensstadien ein Mittel des Wissens bilden. Jetzt hingegen ist zu untersuchen, ob auch der nicht nach Erlösung Verlangende, welcher nur in den Lebensstadien verharren will, das Wissen hingegen nicht begehrt, jene Werke betreiben muss oder nicht? – Nämlich ›an der Stelle »ihn suchen durch Vedastudium die Brahmanen zu erkennen« (Bṛih. 4, 4, 22), wurden die Werke der Lebensstadien als Mittel der Wissenschaft anbefohlen; wenn nun einer nicht nach dem Wissen begehrt, sondern nur nach anderem Lohne trachtet, so braucht er doch [nur die für seinen Zweck erforderlichen, zeitweiligen, anityāni, hingegen] die beständigen (nityāni) Werke nicht zu üben. Oder soll auch er dieselben üben müssen? Dann können sie nicht ein Mittel des Wissens sein, da ihr beständiger Gebrauch [wie er von dem nach jenseitigem Lohne Begehrenden] und ihr zeitweiliger Gebrauch [wie er von dem nach Wissen Trachtenden gefordert wird] miteinander in Widerspruch steht.‹ – Auf diese Behauptung erwidert der Lehrer: auch der bloss in den Lebensstadien Verharrende, nicht nach Erlösung Trachtende, muss die beständigen Werke üben, »weil es geboten«, nämlich in Worten wie »bis zum Lebensende bringen sie das Feueropfer dar«. Denn man darf doch auch das Wort der Schrift (Brih. 4, 4, 22) nicht zu sehr | pressen.[664]

Wenn aber behauptet wurde, dass in diesem Falle jene Werke kein Mittel des Wissens sein könnten, so giebt der Lehrer zur Antwort:

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 664-665.
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