[641] 3. ›ācāra-darēanāt‹
›weil sie den Wandel aufzeigt‹.

›»Es geschah einstmals, dass Janaka, der König der Videha's, ein Opfer mit vielen Opfergeschenken veranstaltete« (Bṛih. 3, 1, 1); – »ich bin im Begriffe, o ihr Ehrwürdigen, ein Opfer[641] zu veranstalten« (Chānd. 5, 11, 5), – in diesen und andern Stellen wird von der Schrift, wenn auch in Texten, die [im übrigen] einem andern Zwecke dienen, aufgewiesen, wie auch die Kenner des Brahman mit den Werken in Verbindung bleiben. Ebenso ergiebt sich für den Uddālaka und andere daraus, dass die Schrift zeigt, wie dieselben ihre Söhne | unterrichteten (vgl. Chānd. 6, 1 fg. Taitt. 3, 1 fg.), dass dieselben an die Pflichten des Hausvaters gebunden blieben. Würde das Ziel des Menschen durch die blosse Erkenntnis allein schon erreicht, so wäre nicht zu begreifen, warum jene Männer die mit so mancherlei Beschwerden verbundenen Werke betrieben. Denn eine Regel (vgl. zu Jaim. 1, 2, 4, p. 42, 2) sagt:


»Wenn man im Arkabaum den Honig fände,

So brauchte man nicht auf den Berg zu gehn«‹

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 641-642.
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