[657] 24. tathâ ca ekavâkyatâ-upabandhât
ebenso auch wegen ihrer Verbindung [mit der Lehre] zur Einheit einer Stelle.

Da somit jene Erzählungen einen periodischen Zweck nicht haben, so ist das Richtige, sie aufzufassen als im Dienste stehend der Übermittelung der dabeistehenden Lehre »wegen ihrer Verbindung [mit dieser Lehre] zur Einheit einer Stelle«; denn diese Einheit mit den danebenstehenden Lehren zeigt sich überall, indem die Erzählungen teils zur Anpreisung, teils zur leichteren[657] Übermittelung des Gedankens dienen. So z.B. bildet in dem Abschnitte von der Maitreyî die Erzählung eine Einheit mit der Lehre: »den Âtman fürwahr soll man sehen« u.s.w. (Bṛih. 2, 4, 5); in der Stelle vom Pratardana mit der Lehre: »ich bin das Leben, bin das Erkenntnis-Selbst« u.s.w. (Kaush. 3, 2); und die Erzählung vom Jânaçruti mit der Lehre: »der Wind fürwahr ist der an-sich-Raffer« u.s.w. (Chând. 4, 3, 1.) Sie dienen dabei ebenso wohl zur Verherrlichung der danebenstehenden Vorschrift, wie diejenigen Erzählungen, welche in einem von den Werken handelnden Texte vorkommen, z.B. wenn es heisst: »da riss er sich selbst die Netzhaut heraus« (Taitt. saṃh. 2, 1, 1, 4.) Somit ist der Zweck jener Erzählungen kein periodischer.

Quelle:
Die Sűtra's des Vedânta oder die Çârîraka-Mîmâṅsâ des Bâdarâyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 657-658.
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