[524] 17. darēayati ca; atho api smaryate
und sie [die Schrift] zeigt es; dann aber wird es auch von der Smṛiti gelehrt.

Auch zeigt die Schrift damit, dass sie jede weitere Gestalt von ihm ausschliesst, dass das Brahman ohne Unterschiede ist, in Stellen wie: »nun aber die Benennung desselben lautet: ›es ist nicht so, es ist nicht so‹« (Bṛih. 2, 3, 6); – »verschieden ist's von allem, was wir kennen, und höher als das Ungekannte auch« (Kena 1, 3); – »vor dem die Worte kehren um und die Gedanken ohne ihn zu finden« (Taitt. 2, 9.) Und als Bāhva von dem Vāshkali befragt wurde, da erklärte dieser ihm das Brahman dadurch, dass er schwieg, wie die Schrift erzählt: »und er sprach: ›lehre mir, o Ehrwürdiger, das Brahman‹. Jener aber schwieg stille. Als nun der andere zum zweiten Male oder | dritten Male fragte, da sprach er: ›ich lehre dir es ja, du aber verstehst es nicht; dieser Ātman ist stille‹.« – Ebenso wird in den Smṛiti's das Brahman durch Ausschliessung alles andern von ihm gelehrt. So wenn es heisst (Bhag. G. 13, 12):


»Ich will dir sagen was man wissen muss,

Und was gewusst Unsterblichkeit gewährt;

Dass ohne Anfang, allerhöchst das Brahman

Und weder seiend noch nichtseiend ist.«[524]


Ebenso sprach Nārāyaṇa, indem er alle Gestalten annahm, zum Nārada, wie die Smṛiti meldet (Mahābh. 12, 12909):


»Ein Schein ist es von mir bewirkt, dass du mich schaust, o Nārada,

In aller Wesen Eigenschaft; sonst wär' ich nicht zu sehen ja.«

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 524-525.
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