[736] 3. taḍito 'dhi Varuṇaḥ, sambandhāt
über dem Blitze Varuṇa, wegen des Zusammenhanges.

Wenn es weiter heisst: »aus der Sonne in den Mond, aus dem ›Monde in den Blitz‹ (Chānd. 5, 10, 2), so ist hier oherhalb des Blitzes Varuṇa, d.h. die Varuṇa-Welt« (aus Kaush. 1, 3) anzuschliessen, weil zwischen dem Blitze und Varuṇa ein »Zusammenhang« besteht. Denn ein Brāhmaṇam sagt: »denn wenn die mächtigen Blitze unter heftigem Getön des Donners aus dem Bauche der Wolken hervorspringen, dann strömen die Wasser herab; es blitzt, es donnert und wird dann regnen«; der Oberherr der Wasser aber ist Varuṇa, wie dies aus der Schrift und Smṛiti her bekannt ist. Auf Varuṇa folgen sodann Indra und Prajāpati, weil kein anderer Platz für sie ist, und weil sie [hinter ihm] erwähnt werden. Und auch darum schon müssen Varuṇa und die folgenden zuletzt kommen, weil sie den Charakter eines Nachtrages haben, ohne dass ihnen doch ein besonderer Platz angewiesen wäre, und weil der Weg, welcher mit der Flamme anfing, bis zum Blitze hinführte.

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 736.
Lizenz:
Kategorien: