[378] 45. vipratishedhāc ca
auch wegen des Widerspruchs.

Auch lässt sich vielfacher »Widerspruch« in diesem Lehrsysteme bemerken. So z.B. in der Art, wie [jene vier Zerlegungen des Vāsudeva] als Träger der [allen gemeinsamen] Qualitäten angenommen werden. Diese Qualitäten sind nämlich Erkenntnis, Herrlichkeit, Kraft, Macht, Tüchtigkeit und Energie, [welche sich der individuellen Seele, dem Manas und dem Ich-Bewusstsein in gleich hohem Grade nicht ohne Widerspruch beilegen lassen; und doch geschieht dies,] denn es heisst »alle diese Selbste sind verehrungswürdig, sind Vāsudeva's«. – Auch zeigt sich ein Widerspruch gegen den Veda, denn wenn es heisst: »nachdem Ēäṇḍilya in den vier Veden das höchste Glück nicht gefunden, so ist er zu diesem Lehrsysteme gelangt«, so liegt in diesen Worten ein Tadel des Veda. Auch darum also steht fest, dass diese Annahme unrichtig ist.


So lautet in dem Kommentare zur erlauchten Ēarīraka-Mīmāṅsā, dem Werke der verehrungswürdigen Füsse des Ēankara, im zweiten Adhyāya der zweite Pāda.

Quelle:
Die Sūtra's des Vedānta oder die Ēārīraka-Mīmāṅsā des Bādarāyaṇa. Hildesheim 1966 [Nachdruck der Ausgabe Leipzig 1887], S. 378.
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