Biographie

George Berkeley
George Berkeley

1685

12. März: George Berkeley wird in Killerin in der Grafschaft Kilkenny in Irland geboren.


1700

Er tritt in das von Peter Brown, dem nachmaligen Bischof von Cork, geleitete Trinity College zu Dublin ein. Hier studiert er die Schriften Lockes, Bacons, Descartes, Malebranches und Newtons.


1707

Berkeley erhält die Stelle eines »fellowship«.

Es erscheint die erste Schrift »Arithmetica absque Algebra aut Euclide demonstrata«.


1709

»An Essay towards a New Theory of Vision« (Versuch einer neuen Theorie der Gesichtswahrnehmung).


1710

In »Treatise concerning the principles of human knowledge« (Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis) legt Berkeley seine philosophische Position dar, die sich gegen den zeitgenössischen Empirismus, vor allem jedoch gegen John Locke richtet. Zwar meint auch Berkeley, daß (anders als bei den Rationalisten) alle Erkenntnis sinnlich vermittelt sei, aber er hält die Annahme einer außerhalb des Bewußtseins existierenden realen Welt für unhaltbar. Dagegen lautet sein Grundsatz: »Esse est percipi«, d.h. das Sein, die Existenz eines Dings, besteht lediglich darin, wahrgenommen werden zu können.


1713

In »Three dialogues between Hylas and Phylonous« (Drei Dialoge zwischen Hylas und Phylonous) versucht Berkeley, seine Auffassungen in einer Form auszudrücken, die auch von einem breiteren Publikum verstanden werden kann. Er ist enttäuscht über die geringe Wirkung seiner zentralen Idee.

Berkeley besucht London.

Es entsteht eine Freundschaft mit Swift und mit Pope.


1713/14

Bacon begleitet auf Empfehlung Swifts den Grafen von Peterborough als Kaplan und Sekretär auf einer Gesandtschaftsreise durch Frankreich nach Italien.


1714

Nach London zurückgekehrt, erkrankt Berkeley.


1715

Eine zweite Reise nach Frankreich und Italien wird möglich als Begleiter eines Sohnes des Bischofs von Clogher.

In Paris hat Berkeley einen wichtigen Disput mit Malebranche. Dann bleibt er für einige Jahre in Italien.


1721

Berkeley lebt in London.

»De Motu«.

Berkeley beschäftigt der Plan, nach dem Vorbild des Trinity College in Dublin, auf den Bermudas-Inseln ein College zu gründen, zwecks Ausbreitung des Christentums und der Zivilisation in Amerika.


1724

Berkeley wird Decan von Derry.


1728

Mit seiner jungen Frau, einer Tochter des Sprechers des Irischen Unterhauses Mr. Foster, mit der er sich im August vermählt hat, unternimmt Berkeley eine Reise nach Rhode-Island (Amerika).


1731

Das Paar kehrt nach London zurück.


1732

»Alciphron or the minute philosopher«.


1734

Berkeley wird auf den Bischofssitz zu Cloyne in Irland berufen.

»The Analyst«


1735

»A defence of freethinking in mathematics«.


1744

»Siris«.


1750

»Maxims concerning Patriotism«.


1752

Berkeley lebt nun in Oxford.

»Miscellanies«.


1753

14. Januar: Berkeley stirbt in Oxford.


Lektürehinweise

A. Kulenkampff, George Berkeley, München 1987.

W. Breidert, George Berkeley. 1685-1753, Basel, Berlin u.a. 1989.

Buchempfehlung

Gryphius, Andreas

Leo Armenius

Leo Armenius

Am Heiligen Abend des Jahres 820 führt eine Verschwörung am Hofe zu Konstantinopel zur Ermordung Kaiser Leos des Armeniers. Gryphius schildert in seinem dramatischen Erstling wie Michael Balbus, einst Vertrauter Leos, sich auf den Kaiserthron erhebt.

98 Seiten, 5.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Sturm und Drang. Sechs Erzählungen

Geschichten aus dem Sturm und Drang. Sechs Erzählungen

Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.

468 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon