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1809
12. Februar: Charles Robert Darwin wird in Shrewsbury als Sohn von Robert Waring Darwin und Susannah Darwin geboren.
1817
Tod der Mutter.
Darwin besucht die Unitarierschule.
1818
Darwin kommt auf die Boarding School (Internat).
1825
Er studiert Medizin an der Universität Edinburgh, hört aber auch Vorlesungen bei Sir Walter Scott.
1828
Darwin beginnt ein Theologie-Studium in Cambridge. Sein Lehrer ist der Theologe und Professor für Botanik Johns Stevens Henslow.
1827
Er reist nach Paris.
1831
Charles Darwin unternimmt eine Weltreise mit H. M. S. »Beagle« unter Kapitän Fitz Roy bis (1836). Hier macht er Beobachtungen, die ihn auf seine später ausgearbeitete Theorie von der Evolution bringen. Im Widerspruch nämlich zu seinem bisherigen Glauben an einen Schöpfergott, der alle Kreaturen perfekt geschaffen habe, bemerkt Darwin kleine Unterschiede zwischen nahe verwandten Tieren entsprechend ihrem Lebensraum. Dies bringt ihn auf den Gedanken einer Entwicklung durch Anpassung.
1836
Er ordnet in Cambridge die geologische Sammlung.
1837
Darwin siedelt nach London über. Er arbeitet am Reisetagebuch, und es entstehen erste Notizen für »Entstehung der Arten«.
Er begegnet Sir John Herschel, Alexander von Humboldt und Carlyle.
1838
Darwin wird Sekretär der Geologischen Gesellschaft Englands. Er studiert »Eine Abhandlung über das Bevölkerungsgesetz« von Thomas Robert Malthus. Dabei kommt ihm der Gedanke, daß im Tierreich auch eine Art Existenzkampf – der »Kampf ums Dasein« – die Auswahl der Erbträger bestimmen könnte, die ihre Merkmale an die nächste Generation weitergeben. Ein entscheidender Schritt zur Erklärung der von ihm vermuteten Anpassung ist damit getan.
1839
Darwin heiratet Emma Wedgwood.
»Reise eines Naturforschers um die Welt«.
1842
»Über den Bau und die Verbreitung der Korallen-Riffe« ist fertiggestellt.
Beginn der Arbeit über die »Vulkanischen Inseln«.
1843
Darwin begegnet Joseph Hooker.
1844
»Geologische Beobachtungen über die Vulkanischen Inseln mit kurzen Bemerkungen über die Geologie von Australien und dem Kap der Guten Hoffnung«.
1846
»Geologische Beobachtungen über Südamerika«.
1848
Tod des Vaters.
1848/49
Darwin erkrankt schwer. Er hält sich in dem Wasserkurort Malvern auf.
1850-54
Darwin arbeitet an »Monographie der Rankenfüßler«.
1854
Es beginnt eine Freundschaft mit Thomas Henry Huxley.
1855
Der Aufsatz »Über das Gesetz, das das Entstehen neuer Arten reguliert hat« von Wallace erscheint.
1856
Es beginnt die intensive Arbeit an »Entstehung der Arten«.
1858
»Auszug aus einem unveröffentlichten Werk über den Artbegriff« erscheint zusammen mit der Arbeit von Wallace »Über die Tendenz der Varietäten, unbegrenzt von dem Original-Typus abzuweichen«.
1859
Die »Entstehung der Arten durch natürliche Zuchtwahl« enthält die Darwinsche Evolutionstheorie im Zusammenhang. Über 25 Jahre sind seit den ersten Beobachtungen und Gedanken vergangen. Das Buch wird ein großer Erfolg, die gesamte erste Auflage von 1250 Exemplaren ist am ersten Tage verkauft!
1862
»Die verschiedenen Einrichtungen, durch welche Orchideen von Insekten befruchtet werden«.
1864
Darwin empfängt die Copley-Medaille der Royal Society.
1867
»Die Bewegungen und Lebensweise der kletternden Pflanzen«.
1868
»Das Variieren der Tiere und Pflanzen im Zustande der Domestikation«.
1871
»Die Abstammung des Menschen und die geschlechtliche Zuchtwahl«.
1872
»Der Ausdruck der Gemütsbewegungen bei Menschen und Tieren«.
1875
»Die insektenfressenden Pflanzen«.
1876
»Die Wirkungen der Kreuz- und Selbst-Befruchtung im Pflanzenreich«.
Darwin beginnt mit der Arbeit an einer Autobiographie.
1877
»Die verschiedenen Blütenformen der nämlichen Art«.
Er wird Dr. h. c. der juristischen Fakultät.
1879
»Das Leben des Erasmus Darwin« ist ein Buch über seinen Großvater, der auch Biologe war und schon ähnliche Gedanken angedeutet hatte.
1880
»Das Bewegungsvermögen der Pflanzen«.
1881
»Die Bildung der Ackererde durch die Tätigkeit der Regenwürmer mit Beobachtungen über deren Lebensweise«.
1882
19. April: Charles Darwin stirbt in Down und wird beigesetzt in Westminster Abbey.
G. Heberer, Charles Darwin. Sein Leben und sein Werk, Stuttgart 1959.
J. Hemleben, Charles Darwin, mit Selbstzeugnissen und Bilddokumenten, Reinbek bei Hamburg 1968 u. ö.
Charles Darwin – ein Leben. Autobiographie, Briefe, Dokumente, hg. v. S. Schmitz, München 1982.
R. W. Clark, Charles Darwin. Biographie eines Mannes und einer Idee (a. d. Engl.), Frankfurt a. Main 1985.
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