1804 | 28. Juli: Ludwig Andreas Feuerbach wird in Landshut als vierter Sohn des Strafrechtlers Paul Johann Anselm Ritter von Feuerbach geboren. |
1817 | Feuerbach besucht das Ansbacher Gymnasium. |
1823 | Der Student Feuerbach hört zwei Semester Theologie in Heidelberg bei dem Hegelianer Daub. |
1824 | Feuerbach studiert in Berlin bei Hegel. |
1825 | Gegen den Willen des Vaters wechselt er in die philosophische Fakultät. |
1828 | Feuerbach promoviert in Erlangen mit der Arbeit »De infinitate, unitate, atque communitate rationis«. Die Dissertation schickt er Hegel. »Über die Vernunft«. |
1829 | Feuerbach wird Privatdozent für Philosophie an der Universität Erlangen. |
1830 | »Gedanken über Tod und Unsterblichkeit« (anonym). |
1832 | »Der Ursprung des Bösen nach Jakob Böhme«. |
1833 | »Geschichte der neueren Philosophie von Bacon bis Spinoza«. |
1835 | Feuerbach bringt eine Kritik des »Anti-Hegel«. |
1837 | »Darstellung, Entwicklung und Kritik der Leibnizischen Philosophie«. Feuerbach heiratet Bertha Löw und siedelt nach Schloß Bruckberg bei Ansbach über. |
1838 | »Pierre Bayle«. »Zur Kritik des Empirismus«. »Zur Kritik der positiven Philosophie«. |
1839 | »Zur Kritik der Hegelschen Philosophie«. »Über das Wunder«. »Über Philosophie und Christentum«. Die Tochter Eleonore wird geboren. |
1841 | »Das Wesen des Christentums«. Diese Schrift ist Feuerbachs Hauptwerk. Er übt Religionskritik auf anthropologischer Grundlage. Gott wird als Projektion der Vollkommenheit des Menschen kritisiert, die sich in dessen wirklichem Gattungsleben realisieren soll. »Zur Charakteristik des modernen Afterchristentums« |
1843 | »Grundsätze der Philosophie der Zukunft«. »Vorläufige Thesen zur Reformation der Philosophie«. |
1844 | »Das Wesen des Glaubens im Sinne Luthers«. |
1845 | »Über das ›Wesen des Christentums‹ in Beziehung auf den ›Einzigen und sein Eigentum‹«. |
1846 | »Das Wesen der Religion«. |
1848 | Feuerbach hält öffentliche Vorlesungen über »Das Wesen der Religion« im Rathaussaal zu Heidelberg. Es entstehen Pläne zu einer Übersiedlung nach Amerika, die schließlich nicht realisiert werden. |
1849 | Feuerbach nimmt am Demokratenkongreß in Frankfurt a. Main teil. Gottfried Keller sympathisiert mit dem Philosophen und setzt ihm in »Der Grüne Heinrich« ein literarisches Denkmal. Durch Ruge, Herwegh und Marx ist Feuerbach mit den revolutionären Bestrebungen um 1848 verbunden, nimmt jedoch keinen unmittelbaren Anteil an der Tagespolitik. |
1850 | »Die Naturwissenschaft und die Revolution«. |
1852 | Feuerbach ehrt seinen Vater mit der Schrift »Anselm von Feuerbachs Leben und Wirken« in zwei Bänden. Er beginnt die Arbeit an der »Theogonie aus den Quellen des Classischen, hebräischen und christlichen Altertums«. |
1858 | »Spiritualismus und Sensualismus«. |
1860 | Nach dem Bankrott der Porzellanfabrik, deren Mitbesitzerin seine Frau war, zieht Feuerbach auf den Rechenberg bei Nürnberg um. Von hier an wird der Philosoph durch den in New York lebenden Friedrich Kapp, die Schillerstiftung und durch die Sozialdemokratische Arbeiterpartei finanziell unterstützt. |
1862 | Feuerbach freundet sich mit Konrad Deubler aus Goisern an. |
1863 | Er entwirft Studien zur »Willensfreiheit« und zur »Ethik«; beide bleiben Fragmente und sind nur z. T. veröffentlicht. |
1872 | 13. September: Ludwig Andreas Feuerbach stirbt auf dem Rechenberg bei Nürnberg. |
H.-J. Braun, Ludwig Feuerbachs Lehre vom Menschen, Suttgart – Bad Cannstatt 1971.
ders., Die Religionsphilosophie Ludwig Feuerbachs, Stuttgart 1972.
Ludwig Feuerbach, hg. v. E. Thies, Darmstadt 1976.
H.-M. Sass, Ludwig Feuerbach. Reinbek bei Hamburg 1978 u. ö.
G. Biedermann, Ludwig Andreas Feuerbach, Leipzig, Jena, Berlin 1986.
Buchempfehlung
Libretto zu der Oper von Anton Schweitzer, die 1773 in Weimar uraufgeführt wurde.
38 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
442 Seiten, 16.80 Euro