11. Dsï Lus Vorkehrungen beim Opfer

[207] Dsï Lu war Hausmeister der Familie Gi. In der Familie Gi war es üblich, daß die Vorbereitungen zum Opfer beim ersten Morgengrauen begannen; der ganze Tag reichte nicht aus zu ihrer Vollendung; man mußte noch bei Kerzenlicht die Sache zu Ende bringen. Daher waren alle, auch wenn sie kräftig gebaut waren und die Sache ernst nahmen, müde und matt. Die Beteiligten stützten sich und lehnten sich an bei der Vollziehung der Opferhandlung, was der Feierlichkeit großen Eintrag tat. Als ein anderes Mal wieder geopfert wurde, war Dsï Lu dabei tätig. Er sorgte dafür, daß die, die im inneren Heiligtum zu tun hatten, in Verbindung waren mit denen an der Tür, daß die Vorbereitungen für die Halle auf den Treppen getroffen wurden. Bei Anbruch des hellen Tages fing man an, und zur Zeit der Abenddämmerung wurde schon wieder aufgeräumt.

Meister Kung hörte das und sprach: »Wenn man das in Betracht zieht, wie will man behaupten, Dsï Lu verstehe sich nicht auf die Sitte?«

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KKungfutse: Gia Yü, Schulgespräche. Düsseldorf/Köln 1961, S. 207.
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