34. Kleptomanie

[181] Es war einmal ein Mann in Tsi, der war sehr gierig nach Gold. Am frühen Morgen kleidete er sich an, setzte seine Mütze auf und ging auf den Markt. Da kam er an den Stand eines Goldwechslers. Er nahm das Gold und ging davon.

Ein Polizist verhaftete ihn und fragte: »Ringsum stand doch alles voll Menschen; wie konntet Ihr da anderer Leute Gold wegnehmen?«

Er erwiderte: »Als ich das Gold nahm, da sah ich die Menschen nicht, ich sah nur das Gold.«[182]


34. Kleptomanie

Taoistisches Kultbild des »auf dem Wind fahrenden echten Menschen«, als der Liä Yü Kou verehrt wurde. Es zeigt ihn in Krone und Heiligenschein der taoistischen Gottheiten. Richard Wilhelm erhielt dieses Bild vom Gouverneur von Schantung 1911 überreicht.

Quelle:
Liä Dsi: Das wahre Buch vom quellenden Urgrund. Stuttgart 1980, S. 181-183.
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