III. Die zwei Kraftbahnen der Funktion und Kontrolle

[120] Es erscheint der Weg der Zunahme und der Abnahme der Urgrenze.

Vergiß nicht die weiße Bahn unterhalb des gesetzmäßigen Kreislaufs!

Laß immer durch das Feuer die Höhle des ewigen Lebens ernähren!

Ach, prüfe der leuchtenden Perle unsterbliche Grenze!


(Im Text ist hier eine weitere Abbildung, die der vorigen sehr ähnlich ist. Die Abbildung stellt noch einmal die Kraftbahnen dar, von denen die vordere, abwärts führende als Funktionsbahn (Jen), die hintere, aufwärts führende als Kontrollbahn (Du) bezeichnet ist.)


Diese Abbildung ist eigentlich dieselbe wie die vorangehenden. Der Grund, weshalb ich sie nochmals zeige, ist, damit die nach der Pflege des Tao Strebenden erkennen, daß es im eigenen Körper einen gesetzmäßigen Kreislauf gibt. Deshalb habe ich diese Abbildung besorgt, um die Zielgenossen aufzuklären. Wenn es gelingt, diese beiden Bahnen (die funktionierende und die kontrollierende) zum durchgehenden Anschluß zu bringen, so kommen alle Kraftbahnen in Verbindung. Das Reh schläft mit der Schnauze am Schwanz, um seine kontrollierende Kraftbahn zu schließen. Der Kranich und die Schildkröte schließen ihre funktionierende Bahn. Deshalb werden diese drei Tiere wohl tausend Jahre alt. Wieviel weiter kann es der Mensch bringen! Ein Mensch, der die Pflege des Tao betreibt, den gesetzmäßigen Kreislauf in Gang bringt, um Bewußtsein und Leben kreisen zu lassen, braucht nicht zu fürchten, daß er nicht sein Leben verlängert und nicht seine Bahn vollendet.

Quelle:
Das Geheimnis der goldenen Blüte. Olten/Freiburg i. Br. 1971, S. 120-121.
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