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Am 26.4.121 wurde Marc Aurel als Marcus Annius Verus in Rom geboren. Er stammte aus einer vornehmen Senatorenfamilie. Auf Anregung Kaiser Hadrians wurde er mit siebzehn Jahren von seinem Onkel Antoninus Pius adoptiert. 145 vermählte er sich mit Faustina, der Tochter seines Adoptivvaters. Seit 161 herrschte Marc Aurel als römischer Kaiser zusammen mit seinem Adoptivbruder Lucius Verus, seit 177 dann mit seinem Sohn Commodus.
Marc Aurel war der letzte große Vertreter der stoischen Lehre. In seinem Denken ist er vor allem von Epiktet beeinflußt. Von seinen Schriften ist wenig überliefert: »Briefe« an seinen Lehrer Fronto in Latein und Teile der 12 Bücher »Selbstbetrachtungen« in griechischer Sprache. Die Philosophie tritt hier auf als Trost und Beruhigungsmittel. Nur in der Vernunft findet der Mensch den Sinn, der ihn eine oft qualvolle Existenz ertragen läßt.
Andere wichtige Quellen, aus denen die Kenntnis der stoischen Philosophie zu schöpfen ist, sind Cicero, Sextus Empiricus, Seneca, Antonin, Arrian und Diogenes Laertius.
Am 17.3.180 ist Marc Aurel in Vindobona (heute Wien) gestorben.
W. Görlitz, Marc Aurel. Kaiser und Philosoph, Stuttgart 1954.