Biographie

Porträt
Paul Natorp

1854

24. Januar: Paul Natorp wird in Düsseldorf als Sohn eines protestantischen Pfarrers geboren.

Er besucht das Gymnasium in Düsseldorf.

Die ersten Studienjahre verlebt er in Berlin und Bonn.

1874

Natorp geht nach Straßburg, um dort Musik zu studieren. Daneben beschäftigt er sich mit naturwissenschaftlichen Fragen und hört Philosophie bei dem Positivisten Ernst Laas.

1875

Johannes Brahms rät Natorp davon ab, die Musik zu seinem Lebensberuf zu machen.

Natorp wird auf die Philosophie F. A. Langes und Hermann Cohens aufmerksam. Er promoviert in Straßburg.

1876

Er legt das Staatsexamen ab und absolviert anschließend ein Probejahr am reformierten Gymnasium in Straßburg. Dann wird er Hauslehrer in Dortmund und Worms.

1880

Natorp erhält eine Stelle an der Universitätsbibliothek in Marburg.

1881

Auf Anregung Cohens reicht Natorp seine Habilitationsschrift »Descartes Erkenntnistheorie. Eine Studie zur Geschichte des Kritizismus« ein.

1884

»Forschungen zur Geschichte des Erkenntnisproblems im Altertum«.

1888

»Einleitung in die Psychologie nach kritischer Methode«.

1893

Natorp wird Nachfolger von Bergmann auf dem Lehrstuhl für Philosophie und Pädagogik in Marburg.

»Die Ethika des Demokritos«.

1894

»Religion innerhalb der Grenzen der Humanität«.

»Pestalozzis Ideen über Arbeiterbildung und soziale Frage«.

1895

»Platos Staat und die Idee der Sozialpädagogik«.

1895-97

»Grundlinien einer Theorie der Willensbildung«.

1899

»Sozialpädagogik«.

»Herbart, Pestalozzi und die heutigen Aufgaben der Erziehungslehre«.

1903

»Platos Ideenlehre. Eine Einführung in den Idealismus«.

1904

»Philosophische Propädeutik«.

»Allgemeine Psychologie«.

1905-06

Natorp wendet sich gegen den Entwurf eines neuen preußischen Schulgesetzes.

1906

»Jemand und Ich. Ein Gespräch über Monismus, Ethik und Christentum«.

1907

»Gesammelte Abhandlungen zur Sozialpädagogik«.

1909

»Philosophie und Pädagogik«.

»Pestalozzi. Sein Werk und seine Ideen«.

1910

»Die logischen Grundlagen der exakten Wissenschaften«.

1911

»Die Philosophie, ihr Problem und ihre Probleme«.

1912

»Allgemeine Psychologie nach kritischer Methode«.

1917

»Bruno Bauchs ›Immanuel Kant‹ und die Fortbildung des Systems des kritischen Idealismus«.

1918

»Deutscher Weltberuf. Geschichtsphilosophische Richtlinien«.

1920

»Sozialidealismus«.

1921

»Selbstdarstellung«.

1924

17.August: Paul Natorp stirbt in Marburg.

1925

»Vorlesungen über praktische Philosophie« (posthum).

1958

»Philosophische Systematik« (posthum).

1964

»Pädagogik und Philosophie. Drei Pädagogische Abhandlungen« (posthum).


Lektürehinweise

J. Klein, Die Grundlegung der Ethik in der Philosophie Hermann Cohens und Paul Natorps. Eine Kritik des Marburger Neukantianismus«, Göttingen 1976.

H.- L. Ollig, Der Neukantianismus, Stuttgart 1979.

H. Holzhey, Cohen und Natorp (2 Bd.), Basel, Stuttgart 1986.

U. Sieg, Aufstieg und Niedergang des Marburger Neukantianismus. Die Geschichte einer philosophischen Schulgemeinschaft, Würzburg 1994.

K.- H. Lembeck, Platon in Marburg. Platonrezeption und Philosophiegeschichtsphilosophie bei Cohen und Natorp, Würzburg 1994.

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