Fünftes Kapitel.

[90] 1. Nun folgt das Hinsetzen der Wassertonne.50

2. Nachdem er in der nordöstlichen Gegend eine Grube gegraben, wie für den Opferpfahl51, Kuçagras hingestreut,[90] geröstetes Korn, Früchte vom Seifenbaum und andere glückbringende Dinge, stellt er die Tonne in die Grube mit dem Spruche: »Du bist das Meer.«52

3. Er giesst Wasser hinein mit dem Verse:


»Schatzreiche Wasser, ihr besitzt ja Reichthum,

bringt klare Einsicht und unsterblich Wesen,

Ihr waltet über Gut und schöne Kinder,

Sarasvatî verleihe Kraft dem Sänger.«53


4. Und mit den drei Versen: »Ihr Wasser seid ja.«54

5. Dann folgt Speisung der Brâhmaṇas.

50

Nârâyaṇa zu Gobh. Gṛĭ 3, 9, 5 erklärt maṇika durch: mahad udakasya bhâṇḍam. – S. oben 2, 9, 3.

51

Vgl. Kâty. Çr. 6, 2, 8.

52

VS. 18, 45.

53

RS. 10, 30, 12.

54

VS. 11, 50–52.

Quelle:
Indische Hausregeln. In: Abhandlungen der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 6. Leipzig 1878, S. 90-91.
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