Siebentes Kapitel.

[17] 1. Dann lässt er sie auf den Stein treten, nördlich vom Feuer, mit dem rechten Fusse: »Tritt auf diesen Stein, wie ein Stein sei du fest. Bewältige die kämpfenden, schlage ab die angreifenden.«

2. Dann singt er dies Lied: »Sarasvatî, fördere dies, du glückliche, an Opfern reich! Du, die von allem was da ward wir zuerst90 besingen! In welcher, was da ist, entstand, in welcher diese ganze Welt! Ein solches Lied91 sing' heute ich, welches der Frauen höchster Ruhm.«

3. Dann gehen beide (um das Feuer) herum (und der Bräutigam spricht): »Dir führten sie zuerst herum die Sûryâ mit dem Hochzeitszug. Gib du dem Manne nun die Frau, o Agni, mit der Kinderschaar.«92

4. So noch zweimal, von den gerösteten Körnern an (1, 6, 1).

5. Das vierte Mal schüttet er alle Körner mit dem Schnabel des Korbes (in die Hand der Braut, und sie opfert dieselben) mit den Worten: »dem Bhaga Svâhâ!«

6. Wenn er sie dreimal um das Feuer geführt und eine Spende an Prajâpati geopfert:

90

Oder nach Colebrooke: »in face of this universe.«

91

Ein Loblied auf Sarasvatî, welches den Frauen bei den Hörern den schönsten Ruhm verleihet. Rk.

92

RS. 10, 85, 38.

Quelle:
Indische Hausregeln. In: Abhandlungen der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 6. Leipzig 1878, S. 17-18.
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