Fünfzehntes Kapitel.

[73] 1. Am Vollmond des Praushṭhapada das Opfer an Indra.

2. Nachdem er eine Milchspeise für Indra gekocht und Kuchen, (das Feuer) mit Kuchen umlegt und die beiden Buttertheile geopfert, opfert er (fünf) Butterspenden: dem Indra, der Indrâṇî, dem Aja Ekapâd, dem Ahirbudhnya und den Praushṭhapadâs.145[73]

3. Nach dem Essen bringt er den Maruts die Gabe; denn das Brâhmaṇa sagt: »die Maruts essen kein Opfer.«146

4. (Diese Gabe bringt er) in Açattha-Blättern, weil es heisst: »die Maruts standen im Açvattha.«147

5. Er spricht dazu die (sechs) Verse: »Hellglanz«,148 (und bringt) bei jedem Verse (eine Gabe).

6. Und (eine Gabe) mit dem Vimukha-Verse.149

7. (Diesen spricht er) in Gedanken.

8. Denn das Brâhmaṇa sagt: »Dieses sind ihre Namen.«150

9. Den Spruch: »Dem Indra (folgten) die göttlichen«151 spricht er leise.

10. Dann folgt die Speisung der Brâhmaṇas.

145

Der in B allein (s. krit. Anm.) enthaltene Satz nach §. 2: »Von der Topfspeise opfert er: Dem Indra Svâhâ!« darf nicht fehlen; er enthält grade die Hauptspende des Opfers, welche von der Milchspeise dargebracht wird. Die Commentare erwähnen diese Spende auch, ohne indess die Worte des Textes zu wiederholen.

146

ÇBr. 4, 5, 2, 16.

147

ÇBr. 4, 3, 3, 6. Vgl. ÇBr. 5, 2, 1, 17 und 5, 3, 5, 14.

148

VS. 17, 80–85.

149

VS. 17, 86.

150

ÇBr. 9, 3, 1, 26.

151

VS. 17, 86.

Quelle:
Indische Hausregeln. In: Abhandlungen der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft, Band 6. Leipzig 1878, S. 73-74.
Lizenz:
Kategorien: