Biographie

Porträt
Georg Simmel

1858

1.März: Georg Simmel wird in Berlin als Sohn des Kaufmanns Edward Simmel geboren.

1876

Simmel macht sein Abitur am Friedrichs-Werderschen Gymnasium in Berlin und immatrikuliert sich für das Fach Geschichte. Er studiert bei Mommsen, Droysen und Treitschke. In der Philosophie hört er Harms, Lazarus und Zeller.

1881

Simmels Doktorarbeit »Das Wesen der Materie nach Kants Physischer Monadologie« wird mit einem Preis ausgezeichnet.

1883

Er habilitiert sich mit den »Kantischen Studien«.

1885

Die Habilitation zögert sich hinaus, da Simmel das Kolloquium wiederholen muß. Danach bleibt er 15 Jahre lang Privatdozent.

1890

»Über soziale Differenzierung«.

»Zur Psychologie der Frau«.

1892

»Probleme der Geschichtsphilosophie«.

1892-93

»Einleitung in die Moralwissenschaft« in zwei Bänden.

1894

»Das Problem der Soziologie«.

1895

»Über eine Beziehung der Selektionslehre zur Erkenntnis«.

1900

»Philosophie des Geldes«.

Simmel wird unbesoldeter außerordentlicher Professor.

1904

»Vorlesungen über Kant«.

1905

»Philosophie der Mode«.

1906

»Kant und Goethe«.

»Die Religion«.

1907

»Schopenhauer und Nietzsche«.

1908

»Soziologie. Unters. über die Formen der Vergesellschaftung«.

1909/10

Simmel ist Mitbegründer der »Deutschen Gesellschaft für Soziologie«.

1910

»Hauptprobleme der Philosophie«.

1911

»Philosophische Kultur«.

1913

»Goethe«.

1914

Simmel erhält eine Professur in Straßburg und lehrt dort Philosophie und Pädagogik.

1916

»Rembrandt«.

»Das Problem der historischen Zeit«.

1917

»Grundfragen der Soziologie«.

»Der Krieg und die geistigen Entscheidungen«.

1918

»Der Konflikt der modernen Kultur«.

»Lebensanschauung«.

»Vom Wesen des historischen Verstehens«.

26. September: Georg Simmel stirbt in Straßburg.


Lektürehinweise

Buch des Dankes an Georg Simmel, hg. v. M. Landmann, K. Gassen, Berlin 1958.

Ästhetik und Soziologie um die Jahrhundertwende. Georg Simmel, hg. v. H. Böhringer u. a., Frankfurt a. M.1976.

Georg Simmel und die Moderne. Neue Interpretationen und Materialien, hg. v. H.-J. Dahme u. O. Rammstedt, Frankfurt a. M. 1984.

W. Jung, Georg Simmel zur Einführung, Hamburg 1990.

K. Chr. Köhnke, Der junge Simmel – in Theoriebeziehungen und sozialen Bewegungen, Frankfurt a. M. 1996

Buchempfehlung

Stifter, Adalbert

Der Condor / Das Haidedorf

Der Condor / Das Haidedorf

Die ersten beiden literarischen Veröffentlichungen Stifters sind noch voll romantischen Nachklanges. Im »Condor« will die Wienerin Cornelia zwei englischen Wissenschaftlern beweisen wozu Frauen fähig sind, indem sie sie auf einer Fahrt mit dem Ballon »Condor« begleitet - bedauerlicherweise wird sie dabei ohnmächtig. Über das »Haidedorf« schreibt Stifter in einem Brief an seinen Bruder: »Es war meine Mutter und mein Vater, die mir bei der Dichtung dieses Werkes vorschwebten, und alle Liebe, welche nur so treuherzig auf dem Lande, und unter armen Menschen zu finden ist..., alle diese Liebe liegt in der kleinen Erzählung.«

48 Seiten, 3.80 Euro

Im Buch blättern
Ansehen bei Amazon

Buchempfehlung

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Geschichten aus dem Biedermeier III. Neun weitere Erzählungen

Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.

444 Seiten, 19.80 Euro

Ansehen bei Amazon