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1225
Thomas wird als Sohn des Grafen Landolf von Aquino auf Sizilien geboren.
1230
Frühzeitig beginnt der Bildungsweg in dem berühmten Benediktinerkloster auf dem Monte Cassino.
1239
Thomas nimmt das Studium an der Universität von Neapel auf.
1244
Er tritt in den Dominikanerorden ein.
1248
Thomas folgt seinem Lehrer Albertus Magnus nach Köln und studiert dort bei ihm noch mehrere Jahre.
1257
In Paris wird er zum Doktor promoviert und beginnt dort selbst Vorlesungen zu halten. Von Anfang an hat Thomas ein starkes Interesse für Aristoteles, dessen Hauptwerke von ihm kommentiert werden. Dabei geht es um eine von christlichem Geiste geprägte Aneignung des vernunftbestimmten Denkens der Antike.
1261
Thomas von Aquin lehrt in Rom und an anderen italienischen Orten, sein Ruhm führt ihn auch an den Hof zweier Päpste.
Thomas ist der Verfasser von mehr als 80 Schriften, vor allem der »Summa theologica« (Lehrbegriff der Theologie) und der »Summa contra gentiles« (Lehrbegriff wider die Heiden), aber auch der Schriften »De ente et essentia« (Über das Sein und das Wesen), »Quaestiones disputatae: De veritate« (Untersuchungen über die Wahrheit), »De malo« (Über das Übel), »De anima« (Die Seele). Grundgedanke bleibt immer die Identifikation Gottes mit dem einen Sein.
1269
Aufgrund philosophischer Kontroversen erfolgt eine zeitweise Rückkehr nach Paris.
1272
Thomas wird Leiter des Generalstudiums seines Ordens in Neapel.
1274
7. März: Auf der Reise zum Konzil von Lyon stirbt Thomas in Fossanova.
1323
Thomas von Aquin wird heilig gesprochen. Er ist aber nicht nur Theologe, sondern auch der bedeutendste Philosoph des Mittelalters. Seine Ehrentitel lauteten »Doctor communis« und »Doctor angelicus«.
J. Pieper, Thomas von Aquin. Leben und Werk, München 1986 (3. Aufl.).
O. H. Pesch, Thomas von Aquin. Grenze und Größe mittelalterlicher Theologie, Mainz 1988.
M. – D. Chenu, Thomas von Aquin (a. d. Frz.), Reinbek b. Hamburg 1960 u.ö.