Noch einmal vor seinem Absterben erhebt sich der philosophische Geist des Griechentums zu einer Neubildung in großem Stil. Um die Mitte des dritten nachchristlichen Jahrhunderts werden alle die im vorigen Kapitel uns nahegetretenen theosophischen Gedankenströmungen zu einem in seiner Weise großartigen Systeme zusammengefaßt durch den Neuplatonismus, insbesondere durch dessen größten Vertreter: Plotin. Wir unterscheiden drei auch zeitlich aufeinanderfolgende neuplatonische Richtungen: I. die alexandrinisch-römische Schule (Plotin), II. die syrische (Jamblichus), III. die athenische (Proklus).