Auslegerbrücken

[322] Auslegerbrücken (cantilever-bridges; ponts cantilever) sind Brücken mit auskragenden, d.i. über die Stützen hinaus verlängerten Hauptträgern. Letztere können als Balken- oder auch als Bogenträger konstruiert sein, doch werden unter dieser Bezeichnung schlechtweg gewöhnlich nur Balkenbrücken (s.d.) verstanden, deren Hauptträgern das Prinzip der kontinuierlichen Gelenkträger oder Gerberträger (s.d.) zu grunde liegt (Abb. 167). Unter den bestehenden A. besitzt die größte Spannweite die Firth-of-Forth-Brücke in Schottland mit 521∙2 m, die aber von der im Bau befindlichen Quebec-Brücke mit 535∙8 m Mittelöffnung noch übertroffen wird. Eine große Ausleger-Bogenbrücke (Abb. 168) ist der Lavaur-Viadukt über die Viaur in Frankreich mit einer Mittelöffnung von 250 m (s. auch Eiserne Brücken).

Abb. 167.
Abb. 167.
Abb. 168. f festes Auflager oder Gelenk. b horizontal verschiebliches Auflager oder Gelenk.
Abb. 168. f festes Auflager oder Gelenk. b horizontal verschiebliches Auflager oder Gelenk.
Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 1. Berlin, Wien 1912, S. 322.
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