Beklebetafel

[118] Beklebetafel, Blechtafel an der Kastenlängswand oder am Langträger der Güterwagen zum Aufkleben der Stations- und Übergangszettel. Statt der B. werden häufig Beklebeflächen, die durch ihren Anstrich von der übrigen Wagenfläche abstechen, vorgesehen. Durch die Anordnung von B. wird bei den Kastenwagen eine Schonung der Holzverschalung erzielt, da das häufige Abtrennen der bloß auf Beklebeflächen angebrachten Zettel mit der Zeit zu Beschädigungen des Holzanstriches und der Holzverschalungsteile führt. Die T. V. des VDEV. schreiben für Güterwagen, die nicht ausschließlich für den inneren Verkehr der eigenen Bahn dienen, vor, daß die für die Übergangszettel bestimmten B. oder abgegrenzten Beklebeflächen an beiden Langseiten in der Nähe der linken unteren Ecke, vom Standpunkte des Ablesenden aus gesehen, in einer für das Aufkleben von mindestens 6 Übergangszetteln hinreichenden Größe, anzubringen und mit der Überschrift »Nur für Übergangszettel« zu versehen sind. Hierdurch wird den Bahnbediensteten das Auffinden dieser Zettel erleichtert. Die B. oder Beklebeflächen sollen leicht zugänglich sein und sonstige Anschriften nicht verdecken. Die T. V. empfehlen die B. oder Beklebeflächen bei Wagen mit festen Seitenwänden an diesen, wo dies nicht ausführbar und bei Wagen ohne Seitenwände an den Langträgern, Rungenhaltern u.s.w. anzubringen. Außerdem empfehlen sie, die B. oder Beklebeflächen mit Regenleisten zu versehen.

Cimonetti.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 2. Berlin, Wien 1912, S. 118.
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