[478] Brandleitetunnel, liegt im Zuge der preußischen Staatsbahnlinie Erfurt-Grimmental-Ritschenhausen und durchfährt den Zentralstock des Thüringer Waldes 247 m unter der Brandleite (886 m) und 206 m unter dem Rennsteig. Der zweigleisige Tunnel ist 3031 m lang, steigt von Osten mit 10‰ und 0‰ bis zur Scheitelhöhe 639 m ü. M. und fällt mit 1‰ und 0‰ nach Westen ab. Er durchbricht feste kristallinische Hornsteinporphyrstöcke und stark wasserführende Schichten, die[478] der Lösung große Schwierigkeiten entgegensetzten. Der Sohlstollen wurde von der Ostseite mit Brandtschen hydraulischen Drehbohrmaschinen, auf der Westseite mit Frölichschen Luftdruckstoßbohrmaschinen hergestellt. Der Bau wurde in den Jahren 1881 bis 1884 ausgeführt.
Literatur: Lengeling, Der Brandleitetunnel. Zentralblatt der Bauverwaltung. 1881.
Dolezalek.