Holzkohlenwagen

[235] Holzkohlenwagen, gedeckte Güterwagen zur Verladung von Holzkohlen in loser Schüttung. Um den erforderlichen großen Laderaum (etwa 65 m3 für 10 t Ladegewicht) ohne übermäßige Länge des Wagens zu erreichen, wird der Wagenkasten der H. so breit und so hoch gebaut, als es die Lademaße der in Frage kommenden Bahnen zulassen. Wegen leichterer Be- und Entladung werden diese Wagen mit besonderen Einrichtungen versehen.

Ein H. der österr. Staatsbahnen ist in Abb. 145 dargestellt.

Der Wagen ist zweiachsig, sein Kasten ist durch ein trapezförmig aufgebautes Dach abgeschlossen.

In der Mitte jeder Seitenwand ist eine doppelflügelige Tür angeordnet.

Zur Beladung des Wagens sind in den Seitenwänden unter dem Kastenoberrahmen je 2, und im Dach 10, durch Klappen verschließbare Öffnungen vorgesehen; durch die erstgenannten Seitenwandöffnungen kann eine Beladung des Wagens bis etwa 1800 mm über dem Wagenboden, durch die letztgenannten Dachöffnungen sodann die Vollbeladung des Wagens bewirkt werden.

Zur Entladung sind unmittelbar über dem Fußboden in den Seitenwänden je 2 Öffnungen vorgesehen, die durch nach außen umlegbare zweiteilige Blechklappen verschlossen werden können. Um derartige Wagen auch für Viehtransporte verwenden zu können, sind an den inneren Seitenwänden Viehanbindringe angebracht.

Schützenhofer jun.

Abb. 145. Holzkohlenwagen der österr. Staatsbahnen.
Abb. 145. Holzkohlenwagen der österr. Staatsbahnen.
Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 6. Berlin, Wien 1914, S. 235.
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