Rufzeichen

[247] Rufzeichen, die zum Anrufen von Telegraphen- oder Fernsprechstellen dienenden Zeichen, die die rufende Stelle durch wiederholte Stromschlüsse oder Stromunterbrechungen hervorbringt und die auf der gerufenen Stelle durch Aufschlagen des Schreibhebels oder durch Ertönen eines Weckers, seltener einer Hupe zu Gehör gebracht werden. Mit dem hörbaren Zeichen wird zuweilen noch ein Schauzeichen verbunden. Liegen mehrere Stellen in einer Leitung, so muß für jede Stelle ein besonderes R. festgesetzt werden, das sich von den übrigen so unterscheidet, daß Verwechslungen ausgeschlossen sind. Stellen, die in mehreren Leitungen liegen, müssen möglichst für alle Leitungen das gleiche R. haben.

Die R. für Telegraphenstellen werden aus den Morsezeichen der Anfangsbuchstaben und soweit erforderlich weiterer Buchstaben des Namens der Stelle gebildet.

Auch die R. für den Anruf mit Wecker und Hupen werden aus kürzeren und längeren Zeichen in bestimmter Zusammensetzung gebildet.

Fink.

Quelle:
Röll, Freiherr von: Enzyklopädie des Eisenbahnwesens, Band 8. Berlin, Wien 1917, S. 247.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: