Büxenstein, Wilhelm [2]

[125] Büxenstein, W. Die Firma W. Büxenstein in Berlin wurde im Jahre 1852 von dem 1886 verstorbenen Vater des Kommerzienrats Georg Büxenstein begründet. Letzterer ist am 13. Dezember 1857 geboren und hat sich an führender Stelle an fast sämtlichen graphischen Vereinigungen hervorragend beteiligt. Er ist Vorsitzender des Tarifamtes der Deutschen Buchdrucker, des Bundes Berliner Buchdruckereibesitzer etc. und wurde seitens der Regierung wiederholt als Preisrichter berufen, 1893 für Chicago und 1900 für Paris.[125]

Der Betrieb des Geschäftes war bei Beginn der denkbar kleinste und hat sich im Laufe der Jahre so ausgedehnt, daß das große Grundstück Friedrichstr. 240/41 nicht mehr ausreichend ist, in den anstoßenden Gebäuden Friedrichstr. 239 und Wilhelmstr. 9 haben mehrere Abteilungen untergebracht werden müssen. Besonders gepflegt werden der bessere Farbendruck, illustrierte Werke und Accidenzarbeiten. Bahnbrechend waren die Arbeiten auf dem Gebiete des Dreifarbendrucks und hat die Firma hierin anerkannte Erfolge erzielt. Außer verschiedenen Zeitschriften werden auch vier Tageszeitungen in der Offizin hergestellt.

Zu seiner Entlastung nahm Kommerzienrat Büxenstein vor mehreren Jahren seinen früheren Prokuristen Otto Bernstein und später Martin Oldenbourg in die Firma W. Büxenstein auf.

Unter der Firma Martin Oldenbourg wird der neuerdings gepflegte Verlag betrieben. Von Verlagswerken sind vornehmlich zu nennen: W. Haacke und W. Kuhnert, Das Tierleben der Erde, 3 Bde.; das auch in graphischer Beziehung bemerkenswerte E. Doepler d. J. und W. Ranisch, Walhall, die Götterwelt der Germanen.

Quellen: Ergänzte Originalmitteilung.

Quelle:
Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 1. Berlin/Eberswalde 1902, S. 125-126.
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