Breitenstein, Max

[88] Breitenstein, M. Dr. Max Breitenstein, geb. am 10. Nov. 1858 zu Iglau, war nach Absolvierung des Gymnasiums ursprünglich[88] für den Staatsdienst bestimmt, quittierte denselben aber nach zwei Jahren aus politischen Rücksichten. Er betrieb seine juridischen Studien weiter und begründete seine Firma M. Breitenstein am 18. Mai 1885. Drei Jahre später machte er das Doktorexamen an der rechts- und staatswissenschaftl. Fakultät der Universität Wien. Die Firma M. Breitenstein kultivierte ursprünglich nur das Antiquariat, später entwickelte sie einen lebhaften Verlag; unter den Artikeln dieses Verlages sind besonders zu erwähnen: Breitensteins Repetitorien für Mediziner, Techniker und Chemiker, bis jetzt 70 Bde. (1891-99), ferner die Publikationen der Litterarischen Gesellschaft, ferner die Zeitschriften »Internationale Klinische Rundschau«, »Im trauten Heim« seit 1896, »Allgemeine Juristen-Zeitung« seit 1889, »Wiener Illustrierte Frauenzeitung« seit 1897, »Die Gerichtshalle« seit 1897, die Werke von Prof. Ultzmann, Prof. Benedict, Prof. Obersteiner, Prof. Demelius u. s. w.

Dr. M. Breitenstein, seit 1878 schon schriftstellerisch thätig, gründete und redigierte zunächst die akademische Wochenschrift »Alma mater«, später den »Akademischen Kalender der österreich. Hochschule« und das »Kommersbuch der Wiener Studenten«; vom Jahre 1889-1896 gab derselbe die »Allgemeine Juristenzeitung, Centralblatt für Verwaltung und Rechtspflege« heraus, seit Beginn des Jahres 1897 wurde diese Zeitschrift mit der 1856 ins Leben gerufenen »Gerichtshalle« verschmolzen, indem er das Eigentum der letztgenannten Wochenschrift erwarb und die Redaktion gemeinsam mit dem Begründer derselben, Dr. J. Pisko, übernahm. Außer seiner journalistischen Thätigkeit hat Breitenstein auch mehrere selbständige Arbeiten publiziert, von denen an dieser Stelle bloß seine bekannte Schrift »Einige prinzipielle Bedenken gegen den neuen österreich. Strafgesetzentwurf« 1890 und der »Neue österr. Juristenkalender« 1902, erwähnt sei.

Quellen: Verlagskatalog (Russells Gesamtverlagskatalog).

Quelle:
Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 1. Berlin/Eberswalde 1902, S. 88-89.
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