Friedberg, Peter

[268] Friedberg, P. Peter Friedberg, der sechste Mainzer Drucker und Konkurrent Peter Schöffers, stammte wahrscheinlich[268] aus Friedberg in Oberhessen und begann als früherer Gehilfe Heinrich Quentels, dessen Typen er auch nachahmte, im Jahre 1493 seine typographische Thätigkeit in Mainz mit der Drucklegung der Schrift »In vitam Sancti Rochi« des Petrus Ludovicus Maldura, die ohne nähere Bezeichnung auf 12 Blättern Kleinquart zu 36 Zeilen 1493 während der in Mainz wütenden Pest erschien. Helbig zählt und beschreibt 45 Druckwerke Friedbergs, darunter 10 datierte, und nennt als letzte, 1500 undatiert erschienene, die beiden Werkchen in Kleinquart: I. »De Hymnorum et sequentiarum auctoribus Wimphelingi...« II. »Oratio de veramentis conversione ad Deum...«. Angeblich hat Friedberg aber auch Typen von dem Mainzer Drucker Jakob Meydenberg (1490-95) entnommen. Durch die Publizierung der Schriften des Humanisten Johannes Trithemius, des J. Wimfeling und Th. Gresemund des Jüngeren ist Friedberg in der litterarischen Welt bekannt geworden. Nach 1500 verschwindet die Offizin.

Quellen: Roth, Die Druckerei des P. F. (im Centralblatt f. Bibliothekswesen); vergl. auch Klemm, Katalog 1884.

Quelle:
Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 2. Berlin/Eberswalde 1903, S. 268-269.
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