[443] Heyl, J. Der Buchdrucker Johann Heyl (Soter) stammte aus Bensheim a. d. Bergstraße und besaß zwischen 1518 und 1562 eine Druckoffizin in der Klockergassen in Köln. Um sich der kirchlichen Zensur möglichst zu entziehen, errichtete er in Solingen und Dortmund Filialen. Er war ein humanistisch gebildeter Mann, sehr sprachkundig und hat eine Reihe lateinischer Schriften selbst verfaßt und gedruckt, worunter die Epigrammata graeca veterum, 1528, hervorzuheben sind. Seine Verlagsthätigkeit war von großer Bedeutung für die Geschichte des Kölner Buchdrucks und Buchhandels. Von seinen Druckwerken sind namentlich zu nennen: Psalterium in quattnor linguis, 1518; Alb. Krantzii Wandalia, 1519; J. Böschenstein, Institut. Grammat. hebr., 1521; Ph. Melanchthons Grammat. institut., 1522 u. a.
Als seine Nachfolger sind Melchior und Jakob Heyl zu nennen, die das Geschäft bis 1577 fortführten, in welchem Jahre es durch Erbschaft in andere Hände überging.
Quellen: Allgem. Deutsche Biographie XII. Bd. (Franck); Kapp, Buchhandel I; Kirchhoff, Beiträge I.