Aham ( Ind. M. ), das Grundprincip der Erkenntniss, das Ich. Sobald ein Wesen zu sich selbst Ich sagen kann, so setzt es sich als seiend, und vermag nunmehr wirkend und schaffend aufzutreten. Alles Materielle und Geistige war vor der Schöpfung in ...
Alma ( Ind. M. ), Beiname des Brama als des Alles durchdringenden Weltgeistes. Alle Seelen stammen von A. ab, gehen in das Herz des bewohnten Körpers, sind Ursache aller Sinnes- und Willens-Thätigkeiten, und müssen daher belohnt oder bestraft werden für ...
Aisa ( Gr. M. ), Griechischer Name für das Schicksal, bald gedacht als ewige, selbst über den Göttern waltende Macht, bald als einerlei mit dem Rathschluss des Jupiter ; bei den Römern Fatum .
Alce ( Gr. M. ). Cybele war, bevor sie sich mit Jasion vermählte, die Gattin des Olympus , und von diesem Mutter der A.
Abia . ( Gr. M. ) Amme des Hyllus , erbaute dem Vater ihres Pfleglings, Hercules , aus eigenem Vermögen einen Tempel zu Ira in Messenien, wesshalb der Heraclide Cresphontes ihr zu Ehren diese Stadt Abia benannte.
Alos ( Gr. M. ), eine Dienerin des Athamas , die diesem verrieth, dass seine Gemahlin das zur Saat bestimmte Getreide gedörrt habe. Ihr zu Ehren ward die Stadt A. in Thessalien, später ein Besitzthum des Achilles , benannt.
Alam ( Ind. M. ). Um den Berg Meru liegen vier andere Berge, deren jeder durch einen besonders schönen Baum geschmückt ist, welcher A. heisst und immer Blüthen und Früchte trägt.
Alma ( Röm. M. ) »die Nahrung Spendende«, Beiname mehrerer Göttinnen in Rom, doch besonders der ernährenden Ceres .
Alta ( Gr. M. ), von Neptun Mutter des Ancäus, eines Königs der Leleger auf Samos.
Akny ( Ind. M. ), ein indischer Fürst aus dem Geschlechte der Sonnenkinder. Sein Vater hiess Nereyanen.
Afer ( Röm. M. )., Sohn des Hercules und Stammvater der Africaner.
Aban . ( Pers. M. ) Genius des Wassers.
Aegir ( Nord. M. ), der Gott des Meeres, Sohn des Urstoffs, Bruder der Luft und ... ... kam, ward er von den Göttern mit einem glänzenden Gastmahl empfangen. A.s. Tischnachbar Braga trank ihm fleissig zu und erzählte ihm viel von den ...
Agave ( Gr. M. ), 1) Tochter des Phöniciers Cadmus , welcher sich, nachdem er einen Drachen , der ein Sohn des Mars war, getödtet und dafür ihm acht Jahre als Sklave gedient hatte, mit Harmonia , der Tochter ...
Aëdon , ( Gr. M. ) Tochter des Pandareus ( ⇒ Itys und ⇒ Procne ). Durchaus verschieden von der, in den zwei bezeichneten Artikeln enthaltenen, (der gewöhnlichen) Sage ist folgende, nach welcher A. mit Polytechnus , einem Künstler ...
Aegis ( Gr. M. ), der Schild Jupiters und der Minerva , allegorisch jede schützende Bedeckung. Der Name lässt sich entweder von dem griechischen Namen der Ziege , da bei der einfachen Bewaffnung der ältesten Völker Ziegenfelle zum Schutze gebraucht wurden, oder von ...
Agnar ( Nord. M. ), Bruder des Gothenkönigs Geïrrod, welcher nach dem Tode seines Vaters, des ... ... beschuldigt und zwischen zwei Feuern aufgehängt. A. tröstete den Fremdling, welcher sich's anfangs nicht anfechten liess; doch nachdem er acht Tage in der martervollen Lage ...
Akdah ( Orient. M. ). Vor Muhamed bedienten sich die Araber häufig der Wahrsagerei und der Orakel. Davon waren besonders die Orakel durch die heiligen Pfeile, deren sich sieben in Mekka befanden, berühmt. Wer etwas erfahren, wer sich zu irgend etwas nicht entschliessen, ...
Aegle ( Gr. M. ), 1) eine Hesperide. Die anderen hiessen Arethusa , Erythia und Hestia. Herculus musste die goldenen Aepfel ihrer Gärten, welche ein hundertköpfiger Drache hütete, nach Griechenland holen. 2) A., eine Tochter des Aesculap. 3) ...
Alcon ( Gr. M. ), 1) Sohn des Hippocoon , welcher mit seinen Söhnen den Tyndareus aus Sparta vertrieb. Er war unter den calydonischen Jägern, und wurde nach der Eroberung von Sparta durch Hercules , welcher die Verjagten wieder in ihr Reich ...
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1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
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